Die Universität Hohenheim und die KWS Saat AG haben neue Sonnenblumen für die Biogaserzeugung gezüchtet. Aus 770 Testhybriden suchten die Wissenschaftler vielversprechende Typen heraus, die hohe Biomasserträge und Ölgehalte aufweisen. Einige brachten in dem dreijährigen Forschungsprojekt Erträge von 175 bis 200 Dezitonnen je Hektar (dt/ha). Heute kommt selbst die Energiesorte Metharoc nur auf 150 dt/ha.
Die Forscher arbeiten auch an höheren Trockensubstanzgehalten, dem größten Problem beim Sonnenblumeneinsatz in Biogasanlagen. Das Projekt zeigt, das die Züchtung hier Verbesserungen ermöglicht, Der Fettgehalt lag bei 8,7 %, was einen Fettertrag von 20 dt/ha ermöglicht. Auch konnten die Forscher einen höheren Zuckergehalt bei weniger Lignin im Stängel erreichen. Das ist wichtig, weil der Stängel einen Großteil der Biomasse bei der Sonnenblume bildet. Dadurch ließen sich die Testhybriden besser vergären als derzeitige Sorten. Jetzt wollen Uni Hohenheim und KWS die vielversprechenden Genotypen zu Sorten weiterentwickeln.