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Heizen mit erneuerbaren Energien

Neues BMWi-Fokusheft: 52 Ideen für die Wärmeversorgung mit Bioenergie

Das DBFZ hat mit anderen Instituten drei Jahre im Projekt BioPlanW die Wärmeerzeugung aus Biomasse erforscht. Jetzt ist eine praktische Handreichung dazu erschienen. 


Lesezeit: 4 Minuten

Ob für das Eigenheim oder die Industrieanlage: Kurz und übersichtlich beschreibt die neue Publikation aus der Fokusheft-Reihe des BMWi-Förderbereichs „Energetische Biomassenutzung“ Trends der Wärmenutzung in Deutschland, die Vielfalt im Wärmemarkt und präsentiert 52 Steckbriefe zu sektorenübergreifenden Technologien für die Wärmebereitstellung aus Biomasse und anderen erneuerbaren Energien. Politik, Kommunen und Praxis sollen damit nun eine praktische Handreichung zur Verfügung haben, die sie für ihre Planungen zur dringlichen Umstellung der regionalen und lokalen Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien nutzen können.

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In Zusammenarbeit des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) mit dem Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und dem Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel untersuchte das interdisziplinäre Projekt BioPlanW drei Jahre lang die Zukunftsperspektiven der Wärmeerzeugung aus Biomasse. Dabei wurden ausgehend vom aktuellen Stand der Wärmebereitstellung aus Biomasse und anderen erneuerbaren Energien Versorgungsszenarien mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien entwickelt. Diese beziehen die aktuellen Analysen der Biomassepotenziale, politische Erwartungen an den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung des Gebäudebestandes wie auch Technologieinformationen zu verschiedenen erneuerbaren Komponenten umfassend ein.

Ziel: 100 % Erneuerbare auch im Wärmesektor

Die internationalen und deutschen Klimaschutzziele stellen Deutschland vor die Herausforderung, in kurzer Zeit eine umfassende Neugestaltung der Wärmeversorgung umzusetzen. Mithilfe effizienter Technologien sollen fossile Energieträger ersetzt werden. Gleitzeitig müsse auch der Wärmebedarf grundsätzlich – z.B. mit einer intelligenten Gebäudesanierung mit integrativen Energiekonzepten – stark verringert werden. Ziel muss es sein, eine Wärmeversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren zu erreichen. Nur so wird es möglich sein, den Wärmesektor klimaneutral werden zu lassen und die gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Wärme aus Biomasse ist in diesem Zusammenhang die bisher mit Abstand größte erneuerbare Wärmequelle. Sie ist laut DBFZ zuverlässig, bezahlbar und bei Verwendung nachhaltig gewonnener Brennstoffe und moderner Technik umweltschonend. Jedoch stagniert die Wärmewende seit einigen Jahren und neue Lösungen sind notwendig, um die avisierten Ziele einer klimaneutralen Energieversorgung zügig zu erreichen. Dabei ist der Wärmebereich inhomogen und kleinteilig und damit besonders komplex. Für neue Impulse zur Wärmewende sind kosteneffiziente und umweltverträgliche Lösungen nötig. Hierzu braucht es neue Technologiekonzepte, deren Anwendung und Auswirkungen in verschiedenen Wärmemärkten zu analysieren sind.

Forschungsprojekt BioPlanWKernstück der Ergebnisse

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden nun im Rahmen der Fokusheft-Reihe des BMWi-Förderbereichs „Energetische Biomassenutzung“ als eigenständige Publikation veröffentlicht. Kernstück der 120-seitigen Broschüre sind 52 Technologie-Steckbriefe, die mit ihren Angaben zum Einsatzgebiet, zur Anlagengröße, der typischen Wärmebereitstellung, der Kosten und Betriebskosten profunde Informationen für den jeweiligen Anwendungsfall bieten. Auch Kennzahlen zum Brennstoff- und Strombedarf sowie den berechneten THG-Emissionen ermöglichen eine gute Vergleichbarkeit der vorgestellten Technologien. Informationen zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen des Wärmeversorgungsszenarios erleichtern eine individuelle und bedarfsorientierte Bewertung.

Anwendungsbeispiel

Die Eigentümerin eines Gebäudes möchte ihren Gebäudebestand sanieren und steht vor der Frage, ob sie sich für einen Pelletbrenner mit Solarthermie, eine Wärmepumpen-Kombination mit Pelletkessel und PV oder einen Scheitholzvergaserkessel in Kombination mit einer solarthermischen Anlage entscheiden soll. Technisch umsetzbar wären alle drei Szenarien in dem Gebäude. Mit der Steckbrief-Sammlung hat die Eigentümerin nun die Möglichkeit die Unterscheidungsmerkmale der drei Systeme zur Wärmebereitstellung anhand konkreter Zahlen zu vergleichen. Eine Skizze zur Technologiekombination veranschaulicht dabei die Umsetzung.

Aus den Erkenntnissen können Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung gesetzlicher Regelungen, für die Definition von Förderschwerpunkten oder andere politische Instrumente abgeleitet werden. Daher richtet sich das Heft ausdrücklich an politische Entscheidungsträger. Zum anderen adressiert die Publikation auch Akteurskreise, die einen Um- oder Neubau einzelner Gebäude oder ganzer Quartiere planen und umsetzen. Die Broschüre ist für sie eine praktische Handreichung, die technisch in die Praxis umsetzbare Lösungsansätze mit detaillierten Informationen und Grafiken aufzeigt.

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