Der in die Krise geratene Hamburger Windanlagenbauer Nordex kann dank eines Auftragsschubs kräftig steigende Umsätze und ein höheres operatives Ergebnis verkünden. Dennoch sind Anleger enttäuscht, meldet die ARD-Börse. Die Nordex-Aktien sackten am Montagmorgen um rund 10 % ab und zählten zu den größten SDax-Verlierern. Erstmals seit September 2019 waren die Titel wieder unter 10,00 Euro gefallen. Auf Ein-Jahres-Sicht haben sie rund 20 % eingebüßt.
Der Windkraftanlagen-Hersteller ist im vergangenen Jahr nicht so stark gewachsen wie erwartet. Der anhaltende Preisdruck in der Windbranche dämpfte den Gewinnzuwachs. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte zwar um rund 22 % auf 123,8 Mio. Euro zu, verfehlte damit aber die niedrigsten Erwartungen der Analysten, berichtet die ARD-Börse weiter.
Gute Geschäfte in Europa und Nordamerika trieben die Auftragseingänge um 31 %. Der Umsatz kletterte um rund ein Drittel auf 3,28 Mrd. Euro. Die Ebitda-Marge ging von 4,1 auf 3,8 % zurück.
Das Unternehmen selbst zeigte sich zufrieden, alle Ziele 2019 seien erreicht. Das SDax-Unternehmen war in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2019 tief in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen hohen Nettoverlust eingefahren.