Im Jahr 2030 könnte ein Viertel des Stromverbrauchsin der EU mit Windstrom gedeckt und Windenergie damit zum Rückgrat der europäischen Stromversorgung werden. Mit den richtigen Rahmenbedingungen könnten bis zu 300.000 MW Windstromleistung (davon 66.000 MW im Meer) installiert und über 330.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, sagt der europäische Windenergie-Verband EWEA voraus.
Dazu müsse aber die Direktive für Erneuerbare Energien für die Zeit nach 2020 ein klares Bekenntnis zum Ausbau der erneuerbaren Energien enthalten. Diese Vorschrift wird gerade von der Kommission ausgearbeitet. Außerdem müsste der Strommarkt an die Bedürfnisse der erneuerbaren Energien angepasst werden. Und als Drittes müsste das CO2-Zertifikate-Handelssystem so reformiert werden, dass der CO2-Emissionsrechte-Preis spürbar steigt. Das wäre ein Signal, dass sich Investitionen in fossile Stromerzeugung nicht mehr rechnen.
„Die nächsten Monate werden entscheiden wohin die Reise geht, und das nicht nur bei den Klimaverhandlungen in Paris, sondern besonders in den Verhandlungen auf europäischer Ebene und den Richtungsentscheidungen bei uns in Österreich“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft aus Österreich.Seiner Meinung nach sind Fördersysteme bis zur Umstellung des Strommarktes unabdingbar, um einen Ausbau der erneuerbaren Energien sicherzustellen.