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Entwurf zur EU-Waldstrategie durchgesickert - Forstwirtschaft beunruhigt

Die geplante Waldstrategie der EU-Kommission sorgt schon vor ihrer offiziellen Veröffentlichung für Unruhe in der Forstwirtschaft. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) zeigt sich besorgt.

Lesezeit: 3 Minuten

Während in Deutschland die Diskussionen für ein neues Bundes-Klimaschutzgesetz laufen und den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Waldbewirtschaftung, die der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik bestätigte, zeichnet sich auch auf EU-Ebene Ungemach für die Waldbesitzenden ab, warnt der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR).

Erst kürzlich ist der aktuelle Entwurf zur EU-Waldstrategie bekannt geworden. Am 20. Juli soll dann die EU-Waldstrategie veröffentlicht werden. Anstatt die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz zu fördern, richtet sich diese ausschließlich an der Biodiversität aus und bringt drastische Einschränkungen für die Forstwirtschaft mit sich.

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DFWR-Präsident Georg Schirmbeck sah sich daher zu einem Protestbrief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen genötigt. Darin schreibt er: „Sowohl der Entwurf der EU-Waldstrategie als auch das Bundes-Klimaschutzgesetz greifen vollkommen am Ziel vorbei, globalen Klimaschutz zu betreiben und Klimaneutralität, bzw. unsere Klimaziele zu erreichen!“ Sie solle sich in die EU-Waldstrategie einschalten und den vorliegenden Entwurf überarbeiten lassen.

Schirmbeck erinnerte weiter daran, wie stark der Wald zu Lösungen beim Klimaschutz beitrage und wie wichtig er für nachwachsende Rohstoffe ist. „In diesem Sinn darf es uns doch nicht egal sein, die Waldbewirtschaftung und damit den nachwachsenden Rohstoff Holz in Deutschland und der EU abzudrehen und das benötigte Holz von außerhalb der EU mit einem hohen CO2-Rucksack zu importieren!“.

Umso mehr besorgt den DFWR der aktuelle Entwurf der EU-Waldstrategie. Dieser stellt nämlich nicht nur die nachhaltige Waldbewirtschaftung in Frage, sondern greift außerdem erstmals deutlich in die Subsidiarität der Mitgliedsstaaten ein. Die Vielfalt der Wälder als Kulturgut in Europa ist bezogen auf die unterschiedlichen regionalen Gegebenheiten in der EU enorm. Deshalb ist es folgerichtig, wenn die Mitgliedsstaaten für ihren Wald zuständig sind und für ihn Verantwortung tragen.

Schirmbeck: „Das Subsidiaritätsprinzip ist ein wichtiges Grundprinzip für Europa, das gewahrt bleiben muss!“ Während der Deutschen Ratspräsidentschaft 2020 hatte das Bundeslandwirtschaftsministerium bereits Ratsschlussfolgerungen zur EU-Waldstrategie verhandelt, die sich klar für „die Zuständigkeit für die Wälder bei den Mitgliedstaaten“ ausspricht.

Die EU-Waldstrategie kann nur erfolgreich sein, wenn sie die Beteiligung und den Dialog mit allen forstwirtschaftlichen Akteuren sucht, weil diese sie letztendlich auch umsetzen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass der vorliegende Entwurf der EU-Waldstrategie Waldbesitzenden und Forstleuten die über Jahrhunderte bewiesene Fähigkeit und Leistung aberkennt, die Wälder zu erhalten, sie nachhaltig zu bewirtschaften und gleichzeitig den Rohstoff Holz bereit zu stellen“, sagt der DFWR-Präsident. Der aktuelle Entwurf der EU-Waldstrategie richtet sich jedoch ausschließlich an der Biodiversität aus und bringt drastische Einschränkungen der Forstwirtschaft mit sich.

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