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Fünf Fragen an…

Lesezeit: 3 Minuten

Frank Stäbler Bauernsohn, dreifacher Weltmeister im Ringen & Motivations-Redner


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Herr Stäbler, Sie haben vor Kurzem ein Trainingszentrum fürs Ringen im ehemaligen Hühnerstall Ihrer Eltern bei Stuttgart eröffnet. Wie wichtig ist Ihnen der Bezug zum heimischen Hof?


Stäbler: Sehr wichtig! Hinter dem Stall wohnen mein Bruder und meine Schwägerin, die den Hof weiterführen. Bis vor acht Jahren hatten wir noch 80 Milchkühe. Jetzt ist es ein reiner Ackerbaubetrieb. Meine Frau, unsere Tochter und ich wohnen in der oberen Etage meines Elternhauses. Unsere Familienbande sind stark. Zum Mittag und beim Kaffee sitzen wir nach wie vor alle zusammen am Tisch.


Schon als Jugendlicher waren Sie deutschlandweit auf Turnieren unterwegs. Mussten Sie trotzdem bei der Hofarbeit mit anpacken?


Stäbler: Die meisten Kämpfe waren samstags, da blieb ich verschont. Aber sonntags musste ich um fünf Uhr im Melkstand stehen, egal wie spät ich am Vorabend vom Turnier zurück war. Mit der Zeit wurde das aber natürlich immer weniger. Einfach weil der Sport viel mehr Aufmerksamkeit eingefordert hat. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, so gut es ging. In den ehemaligen Stallgebäuden ist inzwischen alles so eingerichtet, dass ich und andere dort trainieren können.


Sind Sie als Sohn vom Milchbauern nach wie vor Frühaufsteher?


Stäbler: Überhaupt nicht! Ich liebe es, zu schlafen! Das ist auch unglaublich wichtig, um als Sportler zu regenerieren. Das Hofleben hat mich auf andere Weise geprägt. Ich habe früh gelernt, mich durchzubeißen, auf meine Fähigkeiten zu vertrauen, zu arbeiten und etwas wegzuschaffen. Als Landwirt muss man auch aus schwierigen Situationen das Positive ziehen und bei Problemen eigene Lösungen finden.


Neben Ihrer Sportlerkarriere sind Sie auch Motivations-Redner. Wie schätzen Sie die Demos der Landwirte ein?


Stäbler: Man muss für seine Meinung einstehen. Aber insgesamt ist das ein schwieriges Thema. Ich kenne einige Landwirte, denen für zusätzliche Projekte in der Öffentlichkeitsarbeit einfach die Zeit und die Energie fehlen. Selbstverständlich ist es wichtig, sich stark zu positionieren. Wichtig ist dabei aber auch, die familiäre und betriebliche Balance zu wahren.


Sie haben sich für die Olympischen Spiele im Sommer in Tokio qualifiziert. Danach wollen Sie Ihre Karriere beenden. Wie geht es danach weiter?


Stäbler: Ich habe gerade erst die Kampagne „Be ready!“ gestartet: Dafür besuche ich Brennpunktschulen, um den Kindern den Umgang mit Angst und Rückschlägen beizubringen. Es geht darum, sich richtig zu fokussieren und Ziele zu setzen. Als Sportler habe ich vor allem eine Vorbildfunktion, mit der ich bei den Kindern sicher viel Gutes bewirken kann.


katharina.meusener@topagrar.com

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