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Fünf Fragen an…

Lesezeit: 2 Minuten

Gerd SonnleitnerLandwirt, Kämpfernatur & Ehrenpräsident


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Herr Sonnleitner, wie beurteilen Sie als langjähriger Bauernpräsident die Lage des Berufsstandes?


Sonnleitner: Ich sehe mit Sorge, wie getrieben Landwirte und Verbände durch Medien, Gesellschaft und Politik heute sind. Die Erwartungen zu erfüllen, die an uns gestellt werden, gleicht einem Spagat. Es ist unmöglich, es allen recht zu machen. Ich beobachte, dass viele Landwirte sich aufgrund dessen zurückziehen, müde sind und kurz davor stehen, zu resignieren. Die Zersplitterung der Branche in viele Untergruppen trägt zur Anspannung unter den Bauern bei.


Wie sollten die Landwirte heute auf den Druck reagieren?


Sonnleitner: Nun, so zermürbend und kräftezehrend es vielen zurzeit auch scheinen mag: Es gibt nur einen Weg. Reden, reden, reden. Jeder Unternehmer, jeder Eigentümer ist in der Pflicht, Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft zu machen. Nur so kann es uns gelingen, Verständnis für unsere Anliegen und Belange zu wecken und zu vertiefen. Man sollte nicht unterschätzen, was mit Offenheit und Ehrlichkeit und einem authentischen Gesicht auf lokaler, aber auch überregionaler Ebene zu erreichen ist. Wir laufen sonst Gefahr, als Branche die Akzeptanz zu verlieren.


Sie haben viel Zeit Ihres Lebens fürs Ehrenamt geopfert. Was war Ihre Motivation?


Sonnleitner: Ich brauchte eigentlich nie eine spezielle Motivation. Ich sehe es als moralische Verpflichtung eines jeden an, der gesund und nicht schwerwiegend belastet ist, sich zu engagieren. Wir alle haben die Aufgabe, etwas beizutragen zu einer starken Gesellschaft oder etwas von dem zurückzugeben, was wir bekommen haben. Mein großes Engagement konnte ich allerdings nur wahrnehmen, weil meine Familie und vor allem meine Frau Rita mich unterstützt haben.


Was hat Ihnen das Ehrenamt gebracht?


Sonnleitner: Sehr viel. Am meisten habe ich dabei jedoch über den Umgang mit Menschen gelernt. Ich habe gesehen, wie verschieden Menschen sein können und wie unterschiedlich sie auf Ereignisse reagieren. Das hat mir auch für die Arbeit auf dem Hof und mit den Mitarbeitern viel gebracht.


Leidet das Ehrenamt unter der Pandemie?


Sonnleitner: Momentan schon. Aber ich erlebe zurzeit, wie viele digitale Formate neu entstehen und wie gut die Kommunikation über Social Media inzwischen funktioniert. Das begrüße ich und finde es zukunftsweisend. Die klassischen Formate wie Versammlungen, Treffen oder Tagungen kommen zurück, sobald die Pandemie vorbei ist. Ich bin da ganz gelassen.


kathrin.hingst@topagrar.com

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