Fruchtwechsel:Da die Pflanzen im Gewächshaus oft zu einer Pflanzenfamilie gehören (Tomaten,Paprika,Aubergine sind Nachtschattengewächse)kann es zu einer Anreicherung bodenbürtiger Krankheiten und Schädlinge (z B.Wurzelnematoden)kommen.Bevorzugen Sie deshalb Sorten,die sehr widerstandsfähig gegen diese Krankheiten und Schädlinge sind.Bei verseuchtem Boden sollte man veredelte Gemüsejungpflanzen,z.B.veredelte Gurken oder Tomaten,pflanzen. Eine Bodenentseuchung ist im Kleingewächshaus kaum möglich und in der Regel auch nicht nötig.Im ungeheizten Gewächshaus kann man pro Jahr nur einen Satz Gurken oder Tomaten anbauen.Das dürfte keine Probleme geben. Der Erwerbsgärtner bestellt seine Gewächshausfläche sehr viel ntensiver. Ebenso unpraktikabel ist ein Erdaustausch.Er darf sich nicht nur auf die Gewächshausfläche beschränken,sondern muss darüber hinaus gehen.Krankheitserreger können bis in einer Tiefe von 50 bis 60 cm,teilweise noch tiefer,vorhanden sein. Schädlinge:Die Weiße Fliege ist der wichtigste Schädling im Gewächshaus.Sie ist gegen viele Pflanzenschutzmittel resistent.In geschlossenen Räumen,und dazu zählt auch ein Gewächshaus,st der Einsatz von Nützlingen empfehlenswert. Gegen die Weiße Fliege wird die Schlupfwespe Encarsia formosa mit gutem Erfolg eingesetzt.Der Nützling wird direkt nach der Pflanzung oder 14 Tage später ausgebracht.Beim Nützlingseinsatz ist zu beachten,dass er so früh wie möglich erfolgen muss.Weitere Schädlinge sind die Gemeine Spinnmilbe (Rote Spinne )und Blattläuse,die auch durch geeignete Nützlinge (z.B.Florfliege,Gallmücke) bekämpfbar sind. Sortenwahl:Achten Sie bei der Sortenwahl nicht nur auf die Widerstandsfähigkeit gegen Pilzerkrankungen,sondern auch darauf,ob die entsprechende Sorte für den Gewächshausanbau geeignet ist.Entsprechende Vermerke sind auf den Saatgutpäckchen bzw.in den Samenkatalogen zu finden. Gurken und Tomaten besitzen unterschiedliche Ansprüche an Temperatur und Luftfeuchte.Im Kleingewächshaus lässt sich die Klimaführung zwar nicht so optimal gestalten.Wird ein gewisser Minderertrag jedoch akzeptiert,ist gegen den gemeinsamen Anbau von Gurke und Tomate nichts einzuwenden.Wir haben gute Erfahrungen damit. Blumenanzucht:Das Gewächshaus ist für die Gemüse-und Blumenanzucht ideal.Am besten gelingt die Anzucht n sauberen Ausatschalen mit Anzuchterde. Ausat-und Pikierschalen sind am besten auf Tischen,Regalen oder Hängen aufgehoben.Hier ist die Lichtausbeute am höchsten.Ausatschalen können an heißen Sommertagen herausgetragen und in den Schatten gestellt werden.Gerade bei Ausaten bewährt sich darüber hinaus eine bewegliche Schattierung. Die Ausaten sollten so breitwürfig wie möglich erfolgen,um robuste Pflänzchen zu ziehen.Damit genügend Luft an die jungen Pflänzchen kommt,muss man so früh wie möglich pikieren.Auch dies sollte in Anzuchterde erfolgen.Im Gewächshaus sollten keine Kaltkeimer herangezogen werden.Auch Blumen,die an Ort und Stelle ausgesät werden können,eignen sich nicht und nehmen nur unnötig Platz weg. Schnecken können im Gewächshaus zum Problem werden.Die Bekämpfung ist mit Schneckenhorn,soweit man es einsetzen will,möglich.Viel wichtiger ist es jedoch,die Lebensbedingungen für die Schnecken zu verschlechtern.Man sollte möglichst nur morgens gießen. Dann trocknet die Erdoberfläche am Tag ab.Trockene Erde wird von Schnecken gemieden.Hilfreich ist bei Gurken und Tomaten auch eine automatische Tröpfchenbewässerung (Tonkegel,Tropfschlauch).Darüber hinaus sollten im Gewächshaus keine Unterschlupfmöglichkeiten,wie liegengelassene Töpfe oder Ausatschalen,vorhanden sein.