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Wie schützen wir die Altenteiler?

Lesezeit: 3 Minuten

Auf dem Hof leben die Generationen oft eng zusammen. Wie kann man die Risikopersonen im eigenen Haushalt schützen? Wir haben telefoniert.


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Corona hat fast alle Bereiche des Lebens verändert. Wenn es um das richtige Verhalten gegenüber Senioren und immungeschwächten Personen geht, ist die Sache zumindest fachlich klar: Möglichst wenig Kontakt, Mundschutz und viel Desinfektionsmittel sind angezeigt. Doch wie lassen sich diese Empfehlungen im engen Generationenhaushalt umsetzen? Haben die Altenteiler für die neue Situation Verständnis? Wir haben telefoniert und es stellte sich heraus: Viele Landwirtsfamilien haben gute Kompromisse gefunden, um Sicherheit und Familienbande in Balance zu halten.


Wichtig in allen Gesprächen: Die Altenteiler mit ins Boot zu holen. „Unsere erste Maßnahme war, dass es erst mal keine Besuche von dem Teil der Familie gibt, der nicht auf dem Hof lebt“, sagte eine Bäuerin, die offen das Gespräch mit den Schwiegereltern gesucht hat. „Die ersten zwei Wochen nach der Schulschließung durften die Kinder zudem nicht ins Altenteil gehen“, erzählte eine andere Bäuerin. Doch die Senioren im Altenteil zu isolieren, kann bei ihnen auch zu Unmut und Unverständnis führen. Denn vielen sind ihre Routinen heilig und sie verstehen nicht, weswegen Kirche, Kaffeeklatsch und Chorproben ausfallen müssen.


Für den Haushalt haben viele Familien praktische Lösungen gefunden. „Wir essen nach wie vor zusammen. Nicht am selben Tisch, aber im selben Raum“, schilderte z.B. eine Bäuerin ihren Ansatz.


Auch der Gottesdienst findet weiter statt: „Ich mache immer den Livestream an“, sagte eine Andere.


Der weitläufige Hof macht die Trennung der Generationen ebenfalls leichter. „Wir treffen uns jetzt jeden Tag mit etwas Abstand auf der Terrasse, um Kaffee zu trinken. Die Kinder spielen mit dem Trettrecker im Garten. Die Senioren lachen und auch die Kinder haben Spaß“, sagte eine Bäuerin.


Auch die Personen, die von außen auf den Hof kommen, haben neue Abläufe. „Oma schält noch Kartoffeln für das Mittagessen. Den Braten macht die Küchenhilfe zu Hause und bringt ihn nur bis zur Tür“, berichtete eine Bäuerin.


„Der Tierarzt und ich, wir tragen jetzt beide einen Mundschutz“, sagte ein Landwirt, der zwar jung ist, aber selbst durch eine Vorerkrankung zur Risikogruppe gehört. Den Kontakt zu den eigenen Kindern will er nicht einschränken. Zum Stammtisch geht er aber schon länger nicht. „Ich wünsche mir, dass die Leute die Situation ernst nehmen“, sagte er. „Meine Freunde haben zum Glück viel Verständnis.“


katharina.meusener@topagrar.com


katharina.meusener@topagrar.com


Liebe Leserinnen und Leser, wie es mit der Coronakrise weitergeht, war zu Redaktionsschluss nicht klar. Wie gehen Sie und Ihre Familie mit der Situation um? Haben Sie handfeste Tipps, wie Familienleben und Zusammensein auch mit etwas (Sicherheits-)Abstand gelingen können? Schreiben Sie uns eine E-Mail an: landleben@topagrar.com

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