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Interview

Wie kommunizieren Landwirte über Versäumnisse und Missgeschicke?

Gespräche über Misserfolge gibt es unter Landwirtinnen und Landwirten nur selten. Doktorandin Anika Bolten behandelt das Thema.

Lesezeit: 2 Minuten

Frau Bolten, die Überschrift Ihrer Umfrage lautet „Na, Mist gebaut?!“. Das ist ein humoristischer Titel für ein Thema mit viel Tiefgang. Worum geht es in Ihrer Untersuchung genau?

Bolten:Der Drang zur Optimierung verleitet viele Landwirte dazu, vermehrt auf ihre Stärken zu schauen. Missgeschicke werden dagegen kaum betrachtet, obwohl sie viele Entwicklungschancen bieten. Dass vielen Bäuerinnen und Bauern dieser Austausch fehlt, ist mir in den letzten Jahren vor allem in Seminaren aufgefallen. Wenn ein Landwirt über eine Fehlentscheidung zu reden beginnt, fangen häufig auch andere an zu berichten.

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Weshalb spricht kaum ein Landwirt über die Dinge, die mal schiefgegangen sind?

Bolten:Das ist nicht nur ein Problem der Landwirte. Die Deutschen tun sich generell damit schwer, über die Dinge, die mal nicht perfekt gelaufen sind, zu sprechen. Darüber hinaus befürchten viele Landwirte für nicht zukunftsfähig gehalten zu werden, wenn sie keine tadellose Fassade gegenüber Nachbarn und Beratern aufrechterhalten können.

Was ist bringt Ihre Umfrage den Landwirten?

Bolten:Sie kann ein erster Schritt sein, um sich mit dem Thema und vermehrt mit sich selbst auseinanderzusetzen. Wer sich Versäumnisse oder irrtümlich getroffene Entscheidungen eingesteht und überdenkt, macht denselben Fehler nicht zweimal. Das ist gut für Mensch und Betrieb. Überdies können die Ergebnisse der Umfrage später zum Beispiel dazu dienen, die Angebote von landwirtschaftlichen Beratungsstellen und Coaches zu verbessern.

Die Erhebung läuft bis Ende August 2021 und richtet sich an Betriebsleiter/innen und ihre Familienmitglieder. Der Fragebogen hat insgesamt 38 Fragen und beinhaltet unter anderem Themen wie Arbeitsbelastung, Hofübergabe und Risikobereitschaft.

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