Klasse statt Masse so lautet heute das Motto bei der Ernte im Gemüsegarten. Mechtild Ahlers von der Niedersächsischen Gartenakademie nennt die richtigen Erntetermine für schmackhaftes Gemüse. Kopfsalat sollte man ernten, sobald die Rosetten sich locker schließen. Die jungen aromatischen Salatpflanzen lassen sich dann komplett verwerten. Wer hellgelbe Salatblätter bevorzugt, wartet auf fest ausgebildete Köpfe. Davon werden nur die inneren zarten Blätter verwertet. Tipp: Pflücksalat liefert unabhängig vom Erntetermin bis zum Blütenstadium jederzeit zarte Blätter. Möhren: Statt ertragreiche Lagersorten zu säen, sollten Sie dem Geschmack zuliebe mehrfach frühe Möhren legen. Jetzt ist noch einmal die richtige Zeit dafür. Nach 8 bis 10 Wochen werden die jungen, sehr schmackhaften Karotten für den Frischverzehr geerntet. Busch- und Stangenbohnen sind geschmacklich am besten, wenn sich die jungen Bohnenkörner in der Hülse gerade gebildet haben (Milchreife). Prüfen Sie diesen Zustand beim Brechen der saftig grünen glatten Bohnenhülse. Zeigen die Bohnenhülsen bereits Fruchtbeulen, ist die Milchreife schon überschritten.. Paprika schmecken nur in der Vollreife gut. Grüne unreife Schoten müssen sich dafür je nach Sorte gelb, rot oder orange färben und schmecken erst dann fruchtig süß. Zumindest in nördlichen Gefilden reifen die Früchte nur im Gewächshaus zum gewünschten Geschmack. Auch Zucchini sind im Jugendstadium geschmacklich am besten. Ernten Sie etwa 20 cm große Früchte mit noch zarter Schale und kaum ausgebildeten Kernen. Tomaten schmecken sonnenwarm am aromatischsten. Also direkt aus dem Garten verzehren und nicht im Kühlschrank lagern, weil sich das Aroma dann verflüchtigt.