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„Ich weiß, was es heißt, kein Geld zu haben“

Lesezeit: 3 Minuten

Weil der elterliche Hof zu klein war, stieg Albert Kerbl in den Verkauf von Geburtshelfern ein. Heute beschäftigt er 500 Mitarbeiter und vertreibt 10000 Produkte.


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Herr Kerbl, haben Sie noch einen HK-Geburtshelfer alter Bauart, mit dem die Erfolgsgeschichte Ihres Unternehmens in den 60er-Jahren begann?


Albert Kerbl: Nein, ein solches Originalgerät haben wir leider nicht mehr. Über meinem Schreibtisch hängt allerdings noch der Brief, den mein Vater an Werner Weiland, den ehemaligen Firmeninhaber von HK Rheintechnik geschickt hat. Er half oft anderen Betrieben im Ort bei der Geburtshilfe und setzte damals schon diesen Geburtshelfer ein. Mein Vater war begeistert von dieser Technik!


Heute dürften Geburtshelfer in Ihrem Unternehmen aber wohl keine tragende Rolle mehr spielen, oder?


Kerbl: Der Geburtshelfer ist mittlerweile ein Produkt von insgesamt circa 10000, die wir vertreiben. Wir sind heute international aufgestellt und wachsen kontinuierlich. Zwar nicht mehr um 30% pro Jahr wie in den Anfangsjahren, aber immerhin noch zweistellig. Vor allem die letzten fünf Jahre waren sehr gut!


Hat man bei so viel Erfolg noch Ziele?


Kerbl: Natürlich! Mein wichtigstes Ziel ist, dass es meiner Familie gut geht. Auch möchte ich unser Unternehmen in den nächsten Jahren gesund und gut geführt an meine Kinder übergeben.


Sie sind jetzt 70 Jahre alt und könnten es nach einem solch erfolgreichen Berufsleben doch zum Beispiel auf dem Golfplatz ruhig angehen lassen...


Kerbl: Golfen ist nichts für mich. Dieses Hobby ist mir zu zeitaufwendig. Ich spiele lieber Tennis oder geh zu meinen Pferden – auch wenn ich selbst gar nicht reiten kann. Im Übrigen bin ich sehr bodenständig. Ich lebe im alten Bauernhaus meiner Eltern und weiß, was es heißt, kein Geld zu haben. Aber zurück zu Ihrer Frage: Ich gehe jeden Tag gerne in die Firma und möchte, dass unsere Erfolgsgeschichte weitergeht.


Welche Manager-Eigenschaft wird in den nächsten Jahren für ein erfolgreiches Unternehmen wie Ihres noch wichtiger sein als bisher?


Kerbl: Visionen zu haben, war und ist auch in der Zukunft eine der zentralen Führungsqualitäten. Davon bin ich überzeugt. Darüber hinaus muss man es verstehen, seine Mitarbeiter zu begeistern und mit seinen Kunden umzugehen. In unserer Firma hat die Produktentwicklung heute einen deutlich höheren Stellenwert als früher. Neue Ideen entscheiden letztlich über den Betriebserfolg. Allein dafür haben wir fünfzehn neue Leute eingestellt.


Sind Sie selbst ein kritischer Konsument?


Kerbl: Wie bei unseren eigenen Produkten auch, achte ich auf Qualität und guten Service. Unterm Strich kommt dabei nicht immer der günstigste Preis heraus. Das ist klar. Made in Germany ist mir wichtig, geht aber oft nicht. Wenn Sie z.B. in Asien die Produktionsprozesse eng überwachen, erhalten Sie auch ein gutes Produkt. All unsere Produktionspartner in Polen und Asien arbeiten mit deutschem Qualitätsanspruch und hoher Verlässlichkeit.


Über was konnten Sie sich zuletzt am meisten freuen?


Kerbl: Über meinen letzten Sieg beim Tennis über meinen besten Freund. -sl-

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