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KTG Agrar in großer Zahlungsnot

Lesezeit: 2 Minuten

Der Agrar-Riese KTG Agrar aus Hamburg steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Anfang Juni musste Vorstandschef Siegfried Hofreiter zugeben, fällige Zinsen in Höhe von rund 18 Mio. € für einen Kredit (Anleihe) nicht zahlen zu können. Er rechne allerdings „nur“ mit einem Zahlungsverzug von 14 Tagen.


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Hofreiter versucht nun, seine Geldprobleme durch den Verkauf von nicht „betriebsnotwendigem Vermögen“ zu lösen. Außerdem befinde sich das Unternehmen in Gesprächen mit den weiteren Geldgebern, um die eigene Kasse aufzubessern. Das dürfte auch dringend notwendig sein: Spätestens im kommenden Jahr muss Hofreiter die Anleihe in Höhe von 240 Mio. € zurückzahlen. Über die finanzielle Situation der KTG Agrar wird bereits seit Längerem spekuliert. Die aktuellen Konzernergebnisse tragen nicht unbedingt dazu bei, die Anleger des börsennotierten Unternehmens zu beruhigen. Im vergangenen Jahr konnte die KTG Agrar ihren Gewinn um 8,5% auf etwa 59 Mio. € ausbauen. Allerdings häufte das Unternehmen auch mehr Verbindlichkeiten an. In 2014 stand der Agrarkonzern mit 483 Mio. € in der Kreide, in 2015 waren es 549 Mio. € (Nettofinanzschulden). Die Eigenkapitalquote sackte von 16,5% auf 15,6% ab.


Manch ein Finanzexperte befürchtet nun, dass auch die Tochtergesellschaft „KTG Energie“ in den Finanzstrudel des Mutterkonzernes gerissen werden könnte. Zwar kann die Energiesparte mit besseren Zahlen auftrumpfen, allerdings gehört sie zu über 50% der Muttergesellschaft und muss noch Millionen-Kredite an diese zurückzahlen. Ein Teil der Substrate für die Biogasanlagen bezieht die KTG Energie zudem von der KTG Agrar.


Die KTG Agrar selbst wollte sich nicht zu ihren Finanzproblemen äußern. Eine Anfrage von top agrar blieb auch auf mehrmalige Nachfrage bis zum Redaktionsschluss (15. Juni) unbeantwortet.


Den Agrarriesen mit Hauptsitz in Hamburg gibt es seit 1996. Nach eigenen Angaben bewirtschaftet Hofreiter 46000 ha in Deutschland und Litauen. Seit 2007 ist das Unternehmen an der Börse notiert.


Hofreiter selbst ist kein unbeschriebenes Blatt: 2002 verurteilte ihn ein Gericht wegen Insolvenzverschleppung. Fünf Jahre lang durfte er keine Kapitalgesellschaft gründen oder führen.

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