Den Enthusiasmus von Herrn Lang in Ehren, auch wir hatten jahrelang Schweine auf Stroh. Die örtlichen Metzger bekamen die Tiere. Mittlerweile stehen unsere Schweine auf Spalten, und wir liefern alle an den Schlachthof in der Nähe.
Es ist sicherlich schön, 20 Cent Aufschlag zu bekommen. Doch bei dem im April/Mai 2016 herrschenden Marktpreis von 1,30 €/kg SG, dem Arbeitsaufwand und dem Übergewicht ist das ein Witz.
So wie ich das sehe, nutzt Herr Lang die bestehenden Gegebenheiten so optimal wie möglich – und das ist sehr lobenswert. Aber seinen Lebensunterhalt verdient er mit seiner Schreinerei. Von der Schweinehaltung kann er meines Erachtens nicht wirklich leben.
Beate Ott 71093 Weil im Schönbuch
Anmerkung des Landwirts: Wir haben in den Strohstall investiert, weil uns das Landratsamt einen Stall mit Spaltenboden nicht genehmigt hätte. Wir haben dann nach einer möglichst guten Vermarktung für unsere Schweine gesucht.
Die Abfuhr des Strohs vom Feld erweist sich für uns als ackerbaulicher Vorteil, weil wir pfluglos wirtschaften und jetzt keine Probleme mehr mit Strohmatten haben. Wir lassen den Mist über eine Biogasanlage eines Berufskollgen vergären. Der Erlös dafür deckt unsere Kosten für das Pressen des Strohs. Zudem sparen wir uns so das Lager für Gülle und Festmist.
Das höhere Schlachtgewicht von rund 105 kg sehe ich als Vorteil, weil ich weniger Umtriebe und somit weniger Ferkelkosten bei gleicher Zunahme pro Mastplatz und Jahr habe. Ludwig Lang92334 Berching