Am 27. Februar fand zum 21. Mal in Folge der Thüringer Milchtag auf der Messe in Erfurt statt. Der Carl-Zeiss Saal war mit knapp 300 Personen wiederum gut gefühlt. Im Foyer präsentierten sich 34 Firmen mit ihren Produkten bzw. Leistungen, berichtet der Thüringer Bauernverband.
Das Fazit des Milchtages ist: Die schwere Milchmarktkrise 2015/16 ist noch nicht überwunden und schon gleich gar nicht deren wirtschaftlichen Folgen in den Milchviehbetrieben. Obwohl der Milchpreis im Februar etwa 9-10 Cent pro Kilogramm höher liegt als im Juni 2016 und damit die Einnahmen der Thüringer Milchbauern aus der Milch etwa 7 Millionen Euro höher liegen als vor einem halben Jahr, kann mit dem momentanen Preisen von 31 bis 32 Cent pro Kilogramm nicht kostendeckend gewirtschaftet werden.
Die erstmals durchgeführte Podiumsdiskussion fand sehr viel Interesse und Zustimmung. Moderator Daniel Baumbach habe es hervorragend verstanden, die Teilnehmer zu einer couragierten und lebendigen Diskussion zu führen, so der Bauernverband in seiner Mitteilung weiter. Auch Fragen und Meinungen aus dem Saal hätten das Notwendige dazu beigetragen.
Mehrheitlich wurde die Auffassung vertreten, dass in Krisenzeiten eine Milchmengenregulierung notwendig wäre. Doch wie so eine Mengensteuerung aussehen soll, da blieben die Fragen offen. Regionale wie auch eine nationale Mengensteuerung, da waren sich alle einig, sind keine Lösungen! Wenn ein wirklicher Effekt mit einer Milchmengenregulierung erreicht werden soll, muss eine europäische Lösung auf den Tisch. Und diese scheint gegenwärtig nicht umsetzbar zu sein.