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Agrar-Ammoniak in Luft: Deutsche Umwelthilfe verklagt Bundesregierung

Der Verein "Deutsche Umwelthilfe" kämpft vor dem Verwaltungsgericht Köln für eine Verringerung der Ammoniakbelastung, die seiner Meinung nach aus der intensiven Landwirtschaft kommt. “Landwirtschaftliche Emissionen tragen zu den jährlich hunderttausenden vorzeitigen Todesfällen in der EU bei", so der heftige Vorwurf.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Verein "Deutsche Umwelthilfe e.V." kämpft vor dem Verwaltungsgericht Köln für eine Verringerung der Ammoniakbelastung, die seiner Meinung nach aus der intensiven Landwirtschaft kommt.


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Zusammen mit der britischen NGO ClientEarth hat die DUH am 19. Oktober beim Verwaltungsgericht Köln Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), eingereicht. Die Umwelthilfe verlangt die Aufstellung eines wirksamen nationalen Programms zur Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwertes. Auch mit der am 31.12.2016 in Kraft getretenen EU-Richtlinie über die Verringerung der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe (NERC) wächst der Handlungsdruck auf die Bundesregierung, so der Verein aus Radolfzell. 



Die seit 2010 in Deutschland verbindlich einzuhaltende Höchstmenge für Ammoniak (NH3) beträgt 550 Kilotonnen pro Jahr. Dieser Wert werde aber seit sechs Jahren um 17 bis 22 Prozent überschritten, heißt es weiter. Trotzdem weigere sich die Bundesregierung, einen effektiven Maßnahmenplan zu entwickeln und umzusetzen.



“Die Landwirtschaft muss ihre Rolle bei der Reduzierung der Luftverschmutzung ernst nehmen. Landwirtschaftliche Emissionen tragen zu den jährlich hunderttausenden vorzeitigen Todesfällen in der EU bei. In vielen Ländern wird  der Landwirtschafssektor von den Regierungen bevorzugt behandelt“, sagt Ugo Taddei, Rechtsanwalt der britischen Nichtregierungsorganisation ClientEarth.



Über 90 Prozent der Ammoniakemissionen in Europa sollen angeblich aus der Landwirtschaft stammen, so die Vereine. Der größte Teil entstehe in der Tierhaltung. In geringerem Maß trage auch der Einsatz von Kunstdünger im Ackerbau zu den Emissionen bei. Effektive und kostengünstige Maßnahmen zur Reduktion von Ammoniakemissionen wie die Abdeckung des Düngers bei der Lagerung sowie Verbesserungen bei der Gülleausbringung seien längst bekannt, würden jedoch nicht konsequent umgesetzt, so die Vorwürfe.

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