Für ein umfassendes Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den USA hat sich Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner ausgesprochen. Ein solches Abkommen müsse grundsätzlich den gesamten Handel umfassen, auch den Agrarsektor, sagte die Ministerin bei einer Vortragsveranstaltung der AGRAVIS Raiffeisen AG vergangene Woche in Berlin.
Sie begründete ihre Position mit dem zusätzlichen Wachstum, das ein Freihandelsabkommen mit sich bringe. Aigner: „Ein Abbau von Zöllen zwischen den Atlantikküsten birgt nicht nur Risiken, sondern eröffnet unserer wettbewerbsfähigen deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft auch Chancen.“ Für den Agrar- und Lebensmittelsektor Deutschlands seien die USA nach Russland und der Schweiz der wichtigste Drittlandsmarkt.
Gleichzeitig müssten jedoch die hiesigen hohen Standards im Verbraucherschutz in den Verhandlungen berücksichtigt werden. Chlorhühnchen und Hormonfleisch seien dabei nur zwei Themen. „Das hohe Niveau des Verbraucherschutzes in Europa darf nicht abgesenkt werden“, mahnte Aigner. (AgE)