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Aldi Nord setzt Tierwohl Standards rauf
Aldi Nord will sein Sortiment stärker nach Tierwohl Kriterien auswählen. Für seine Einkaufspolitik hat der Discounter ein Regelwerk mit Tierwohl Standards erstellt. Enthalten ist ein Verzicht auf Käfigeier in verarbeiteten Produkten. Ab 2017 soll es kein Schweinefleisch kastrierter Tiere mehr bei Aldi geben.
Aldi Nord will sein Sortiment stärker nach Tierwohl Kriterien auswählen. Für seine Einkaufspolitik hat der Discounter ein Regelwerk mit Tierwohl Standards erstellt. Enthalten ist ein Verzicht auf Käfigeier in verarbeiteten Produkten. Ab 2017 soll es kein Schweinefleisch kastrierter Tiere mehr bei Aldi geben.
Aldi Nord will sich nach eigenen Angaben für die Weiterentwicklung von Tierwohl Standards einsetzten. Anfang der Woche veröffentlichte der Discounter eine Regelwerk zur Einkaufspolitik nach Tierwohl Gesichtspunkten in Deutschland und international. „Mit unseren Tierwohl-Aktivitäten verfolgen wir das Ziel, das Tierwohl-Niveau über das gesetzliche Maß hinaus zu erhöhen. Dabei orientieren wir uns am wirtschaftlich und wissenschaftlich Machbaren“, schreibt der Discounter in seinem Einkaufsführer. Darin verweist Aldi Nord auch auf seine Mitgliedschaft in der Initiative Tierwohl. Das Handelsunternehmen befürwortet weitere Tierarten, etwa Rinder, in das Programm der Initiative Tierwohl aufzunehmen. Als Begründung gibt Aldi an „auch hier die Tierwohl-Standards flächendeckend zu verbessern“.
Verzicht auf Käfighaltung, Schnabelkürzen und Eberkastration
Zu den konkreten Zielen der für Deutschland gültigen Nationalen Tierwohl-Einkaufspolitik zählen laut Aldi der Verzicht auf Eier aus Käfig- und Kleingruppenhaltung bei allen verarbeiteten Produkten. Ab 2017 will der Discounter auch keine Eier von Legehennen mit gekürzten Schnäbeln mehr listen. Ebenfalls ab 2017 will Aldi Nord kein Schweinefleisch mehr von kastrierten Tieren handeln. Damit setze sich das Handelsunternehmen für die Ebermast ein, heißt es in dem Einkaufsführer. Außerdem will Aldi Nord Mindestanforderungen für Produkte mit tierischen Rohstoffen zur Haltung, Fütterung, Transport, Schlachtung und Antibiotikaeinsatz formulieren und diese in seine Lieferantenverträge festschreiben. Des Weiteren will Aldi Nord laut dem Einkaufsführer den Anteil der Bio-Artikel in seinem Sortiment erhöhen. Außerdem soll das Angebot an vegetarischen und veganen Produkten ausgebaut werden.
Rinderhaltung Thema für die Zukunft
Für die Zukunft nimmt sich Aldi vor, „die aktive Teilnahme an relevanten Tierwohl-Initiativen und Tierwohl-Netzwerken zum Ausbau unseres Tierwohl-Engagements auszubauen“. Außerdem will der Discounter mit seinen Lieferanten Verbesserungen bei den Themen Schlachtung tragender Rinder, Enthornung von Rindern sowie Schwanzkupieren bei Schweinen erzielen. Für die Rückverfolgbarkeit der Standards will Aldi Nord auf Kontrollen und Audits achten. „Wir weiten die Anwendung von Prüf- oder Zertifizierungssystemen sowie von eigenen Standards aus, die über das gesetzliche Maß hinausgehen und Tierwohl-Aspekte beinhalten“, heißt es in dem Regelwerk zur Einkaufspolitik Tierwohl.
Aldi Nord folgt Schwester im Süden
Die Einkaufspolitik hat der Discounter auch auf seiner Homepage veröffentlicht, um so für Transparenz zu sorgen, begründet Aldi Nord sein Vorgehen. Abgeschlossen sei der Leitfaden jedoch nicht, sondern soll einer ständigen Überprüfung unterliegen. Aldi Nord folgt mit der Ausarbeitung des Tierwohl Leitfadens seinem Schwesterunternehmen Aldi Süd. Dieses hatte bereits im vergangenen Jahr einen Einkaufsleitfaden zum Thema Tierwohl aufgelegt.