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Antibiotika werden gezielter eingesetzt

Die deutschen Tierhalter sind beim Einsatz von Antibiotika auf einem gutem Weg und wollen Resistenzen vermeiden. Das ist zumindest das einhellige Fazit einer Veranstaltung mit Referenten von Kontrollbehörden und Tierärzten, die das Landvolk Niedersachsen ausgerichtet hat.

Lesezeit: 2 Minuten

Die deutschen Tierhalter sind beim Einsatz von Antibiotika auf einem gutem Weg und wollen Resistenzen vermeiden. Das ist zumindest das einhellige Fazit einer Veranstaltung mit Referenten von Kontrollbehörden und Tierärzten, die das Landvolk Niedersachsen ausgerichtet hat.


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So wurde von 2011 bis 2015 bereits eine Halbierung der jährlich in Deutschland an Tierärzte abgegebenen Antibiotikamenge erreicht, das ist allerdings nur ein Aspekt der Bemühungen. Gleichwohl bezeichnete Landvolkvizepräsident Albert Schulte to Brinke diese Gruppe der Arzneimittel als unverzichtbar, versicherte aber: „Wir wollen sie noch gezielter einsetzen“.


Zweifelsfrei bleibt der „One-Health-Ansatz“, die gemeinsame Anstrengung von Veterinär- und Humanmedizinern, wichtig. Nur im Verbund beider Disziplinen sind Probleme zu lösen, versicherte Bernd-Alois Tenhagen vom Bundesinstitut für Risikobewertung. Die gezieltere Behandlung, in der Wissenschaft  als „prudent use“ bekannt, sei in der Tierhaltung der richtige Weg.


Wichtig bleibe zudem insbesondere bei Geflügel die strikte Einhaltung aller Hygienevorschriften von der Schlachtung bis zur Zubereitung in der Küche.Die bisher erreichten Erfolge zur Minimierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung bleiben Ansporn, eine weitere Minimierung ist von dem bisher erreichten Niveau aber kaum umsetzbar.


Ein direkter Vergleich der verabreichten Dosen bei Tier und Mensch ist nach Aussage von Tierarzt Dr. Georg Bruns unzulässig. Eine staatlich verordnete Antibiotikareduzierung kann sogar zu höheren Mortalitätsraten führen, so geschehen in Dänemark. Größere Einheiten in der Tierhaltung mit besseren Haltungssystemen sowie die Zunahme von Schutzimpfungen oder der Verzicht auf prophylaktische Behandlungen zum „Sicherheitsbedürfnis“ ermöglichen den  Tierhaltern rückläufige Mengen. Niedrigere Dosierungen, zu kurze Behandlungszeiten oder der Verzicht auf eine Behandlung, wenn Gründe des Tierschutzes, der Lebensmittelsicherheit und auch des wirtschaftlichen Erfolgs dagegen stehen, darf es allerdings nicht geben.


Auch nach Einschätzung von Dr. Sabine Kurlbaum vom LAVES lässt sich die Antibiotikareduzierung nur über eine verbesserte Tiergesundheit erreichen. Keinesfalls dürfe diese zu Lasten des Tier- und Verbraucherschutzes gehen. Nach ihrer Einschätzung ist das Minimierungskonzept jedoch bei den Beteiligten angekommen. Weitere Lerneffekte erhofft sie sich für Landwirte durch Austausch untereinander, Stichwort „Lernen von den Besten“, oder Einbeziehung externer Berater.  Diesem Ziel diente auch die Tagung des Landvolkes für Landwirte und Tierärzte.

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