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Arbeitsgruppe beriet über Wasserrahmenrichtlinie in der Landwirtschaft

Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) stand am Donnerstag im Mittelpunkt einer Tagung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Vertreter einer internationalen Arbeitsgruppe für die Umsetzung der WRRL trafen sich, um über aktuelle Fragen und Maßnahmen des Grundwasserschutzes zu diskutieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) stand am Donnerstag im Mittelpunkt einer Tagung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Vertreter einer internationalen Arbeitsgruppe für die Umsetzung der WRRL trafen sich, um gemeinsam mit der Kammer und dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband über aktuelle Fragen und Maßnahmen des Grundwasserschutzes zu diskutieren.

 

Möglichkeiten und Hemmnisse des flächendeckenden Gewässerschutzes stellte Hilmar Gerdes von der Landwirtschaftskammer vor. Dabei bezog er sich auf die Umsetzung der Novellierung der Düngeverordnung und die Melde- und Verbringensverordnung, die seit 2012 in Kraft ist. Ein weiteres Thema war die Entwicklung weitergehender Maßnahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) inklusive der weitergehenden Fördermaßnahmen (wie NAU und Wasserschutzmaßnahmen) sowie darüber hinaus der freiwilligen Vereinbarungen in Wasserschutzgebieten.

 

Neu in der Wasserschutzgebietsberatung sind laut Gerdes erfolgshonorierte Bewirtschaftungsmaßnahmen. Diese bedeuten, dass Bewirtschafter, die geringe Restnitratgehalte nach der Ernte vorweisen, nach Erfolg gestaffelt Entschädigungen erhalten.


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Sickerwasser reduzieren


Kammermitarbeiterin Amelie Bauer erläuterte aktuelle Forschungsergebnisse der Sickerwasseruntersuchungen - finanziert aus der Wasserentnahmegebühr des Landes. Laut Bauer können durch die Reduzierung der Stickstoffdüngung vor allem beim Mais geringe Restnitratgehalte im Sickerwasser erzielt werden. Im Getreideanbau leiste hingegen auch die Gestaltung der Fruchtfolge, zum Beispiel durch einen Zwischenfruchtanbau, einen wesentlichen Beitrag zum Wasserschutz.

 

Besonders wichtig für die praktische Umsetzung von gewässerschonenden Maßnahmen sei zudem die entsprechende Ausbildung junger Landwirte. Hier sei die Kammer in den vergangenen zwei Jahren vor allem mit dem Wasserschutztag für Auszubildende erfolgreich gewesen. Außerdem sei zusammen mit den Berufsschulen ein Leittext "Landwirtschaft und Wasserschutz" für den Schulunterricht entwickelt worden. Dieser Text wurde heute für die 28 europäischen Partner auszugsweise in das Englische übersetzt.


Wasserverband hat umfangreich Flächen aufgekauft


Für den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) äußerte sich Diplom-Geologe Egon Harms. Der OOWV betreibt 15 Wasserwerke und unternimmt große Anstrengungen zum Schutz des Grundwassers. Das Unternehmen kooperiert mit Landwirten und kaufte seit den 90er Jahren für rund 50 Millionen Euro Flächen zur Verbesserung des Grundwasserschutzes an. Auf einem Teil der Flächen wurden in Zusammenarbeit mit den Landesforsten Wälder angelegt. Ein Großteil verpachtete der OOWV unter strengen Auflagen an Landwirte.

 

Egon Harms: "Die Kooperation mit den Landwirten hat große Erfolge im Bereich des Grundwasserschutzes erbracht. Dieses Miteinander muss in Zukunft durch ein Nachjustieren des Rechtsrahmens für die ordnungsgemäße Düngung unterstützt werden."

 

Franz Jansen-Minßen, Leiter Fachbereich Nachhaltige Landnutzung der Landwirtschaftskammer, fasste die Ergebnisse schließlich zusammen: So ließen sich die Erkenntnisse nur gezielt umsetzen, wenn die regionalen und einzelbetrieblichen Nährstoffbilanzen ausgeglichen seien und dieses auch entsprechend kontrolliert werde. Im anstehenden Novellierungsverfahren der Bundesdüngeverordnung setzt sich das Land Niedersachsen deshalb für weiterführende Regelungen zur Kontrolle der Nährstoffkreislaufwirtschaft ein, machte Jansen-Minßen deutlich.

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