Die Landwirte in Brasilien haben den Druck auf die Hersteller von gentechnisch verändertem Mais erhöht, der laut Angaben der Anbauer zunehmend seine Resistenz gegen Schädlinge verliert.
Die Vereinigung von Mais- und Sojaproduzenten im wichtigen Produktionsgebiet Mato Grosso, Aprosoja, forderte jetzt in einem Brief an Monsanto, DuPont, Dow und Syngenta nicht nur eine „schnelle Lösung“ des Problems, sondern auch „Entschädigungen“ für Ernteverluste und Zusatzkosten für notwendige Mehraufwendungen an Schädlingsbekämpfungsmitteln. Allein diese beliefen sich laut aktuellen Berechnungen des Agrarwirtschaftsinstituts von Mato Grosso (Imea) auf durchschnittlich 120 Real (40 Euro) pro Hektar und Saison, erläuterte Aprosoja. Ab Eingang des Briefs hätten die Konzerne jetzt insgesamt zehn Tage Zeit, Problemlösungen vorzulegen und Vorschläge für einen finanziellen Ausgleich zu machen.
Zu den möglichen Konsequenzen für den Fall, dass die Unternehmen nicht in der geforderten Weise reagieren, äußerte sich die Vereinigung allerdings nicht. In ersten Stellungnahmen auf das Schreiben betonten die Saatguthersteller die Leistungsfähigkeit der Technologie. Sie müsse jedoch durch Methoden der integrierten Schädlingsbekämpfung, etwa die Fruchtfolgegestaltung, ergänzt werden.