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Brauer feiern 500 Jahre Reinheitsgebot für Bier

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat am Donnerstagabend den „Deutschen Brauertag“ im oberbayerischen Ingolstadt eröffnet. Das traditionelle Treffen von Brauern und Mälzern aus Deutschland und Europa steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums des weltbekannten Reinheitsgebotes für Bier.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat am Donnerstagabend den „Deutschen Brauertag“ im oberbayerischen Ingolstadt eröffnet. Das traditionelle Treffen von Brauern und Mälzern aus Deutschland und Europa steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums des weltbekannten Reinheitsgebotes für Bier. Am Freitag kam dann Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu.


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Die Brauer und Mälzer treffen sich vom 21. bis 24. April 2016 in der Stadt, in der im Jahr 1516 von zwei Herzögen das heute weltbekannte Reinheitsgebot für Bier erlassen worden war. Es steht für die Bewahrung einer althergebrachten Handwerkstechnik und gilt zugleich als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt, erklärt dazu der Deutsche Brauerbund. Heute gebe es rund 5500 Biermarken und 1388 Brauereien.


„Mit dem Reinheitsgebot für deutsches Bier verfügen wir nicht nur über das älteste Lebensmittelgesetz der Welt, sondern auch über eine wegweisende Kennzeichnung von Lebensmitteln. Das Reinheitsgesetz steht für Wahrheit und Klarheit, aber mehr noch für eine Produktphilosophie", sagte dazu DBV-Präsident Joachim Rukwied. Landwirte, Brauer, Vermarkter, Lebensmittelhändler und Verbraucher könnten mit „Respekt, Anerkennung und Stolz“ auf dieses Jubiläum für deutsches Bier anstoßen.

 

Das Reinheitsgebot sei heute „ein Gütezeichen erster Klasse, zum Vorteil auch im harten internationalen Wettbewerb“, schrieb Rukwied. Daran hätten die Väter des Gebotes im Jahr 1516 sicher noch nicht gedacht. Im Wettbewerb mit Biersorten, die aus Reststoffen gebraut und mit Aromen schmackhaft gemacht werden, zählten hohe Akzeptanz und Verbrauchervertrauen. „Das Reinheitsgebot entwickelte sich von einem Kennzeichnungsprinzip zu einer erfolgreichen Marketingmaßnahme für ein Produkt mit starkem Image. Bier, nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, wurde zu einem Botschafter für die hochwertigen Premiumprodukte, die den deutschen Agrarexport auszeichnen“, betonte der Bauernpräsident. Nicht zuletzt sei das Reinheitsgebot ein Beispiel dafür, dass Transparenz und Klarheit auch ohne bürokratische Detailvorschriften gewährleistet werden könne.

 

„Das Reinheitsgebot fängt für uns auf dem Acker an. Mälzer, Brauer und Handel haben mit den Landwirten verlässliche Partner in einer Allianz für den Erfolg der Braukunst nach deutschem Reinheitsgebot“, unterstrich Rukwied in seinem Beitrag für eine Festschrift. Jede Stufe in der Wertschöpfungskette trage dafür Verantwortung, weshalb das wirtschaftliche Risiko beim Anbau der Braugerste und des Hopfens nicht allein beim Landwirt liegen dürfe. „Das beste Bier der Welt, nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, verlangt die besten Rohstoffe, die unsere heimischen Landwirte auch künftig liefern werden“, betonte Rukwied.


Zahl deutscher Brauereien wächst weiter


Die Zahl der Brauereien in Deutschland nimmt unterdessen weiter zu, wie der Brauer-Verband berichtet. Innerhalb der letzten zehn Jahre stieg die Zahl von 1281 (2005) um 107 auf heute bundesweit 1388 Brauereien.


Während immer mehr Bäckereien und Metzgereien in Deutschland schließen müssen, wächst die Zahl der Brauereien und Gasthausbrauereien in Deutschland seit 2003 kontinuierlich. Mittlerweile sind rund 50 Prozent der angemeldeten Betriebe sogenannte „Mikrobrauereien“ mit einem Jahresausstoß bis 1000 Hektoliter. 


Die Bundesländer mit der stärksten Zunahme der Brauereien im Jahr 2015 waren Berlin und Brandenburg, wo acht neue Brauereien hinzugekommen sind. Einer der Hauptgründe hierfür ist die wachsende Craftbier-Szene in der Hauptstadtregion. Craftbiere sind meist hopfen- und malzbetonte, aromaintensive Biere, die wie Pils oder Weizenbier ebenfalls nach dem Reinheitsgebot aus ausschließlich vier natürlichen Zutaten gebraut werden und von Regionalität und Experimentierfreude geprägt sind.


Seit der Jahrtausendwende hat sich – nicht zuletzt durch die Craft-Welle – die Zahl der Brauereien in Berlin und Brandenburg von 31 auf heute 62 verdoppelt. Eine ebenfalls deutliche Steigerung wurde 2015 in Bayern (plus sieben) sowie mit jeweils fünf neuen Brauereien in Rheinland-Pfalz/Saarland sowie Niedersachsen/Bremen verzeichnet. 

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