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CMA muss sich beweisen

Die CMA will jetzt mit einer Neuorganisation, mit besserer Werbung und unter anderem Namen verlorenes Vertrauen zurückholen. Kritiker sind allerdings skeptisch.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach mehreren hart kritisierten Werbekampagnen, dem Vorwurf der Geldverschwendung (Bundesrechnungshof), dem noch ausstehenden Urteil des Verfassungsgerichts und einem um 60 Mio. Euro geschrumpften Etat will die Marketinggesellschaft nun verlorenes Vertrauen bei den Landwirten zurückgewinnen, schreibt der Spiegel. Mit Hilfe von "10 Bausteinen für die Zukunft" aus dem im Januar vorgestellten Reformpaket will die CMA die neue Strategie umsetzen und künftig als Dienstleister auftreten und die Exportförderung verstärken. Ein wichtiger Punkt sei, Unternehmen darin zu bestärken, Chancen im Export zu nutzen, so CMA-Sprecher Franz-Martin Rausch, der den neuen Namen für die Gesellschaft noch nicht verraten will.


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Doch gibt es auch Kritiker, wie etwa Tilman Becker vom Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre, die bemängeln, dass die Bonner nichts Neues präsentieren. Viele Punkte seien sogar absurd, wenn z.B. eine Abgabe von den Bauern verlangt werde, die weder demokratisch legitimiert noch sinnvoll eingesetzt wurde, so das harte Urteil Beckers, der die Werbung angesichts der EU-Vorgaben und der globalen Lebensmittelmärkte komplett streichen würde. Auf Grund der Brüsseler Vorgaben dürfe die CMA weder für einzelne Marken noch für verarbeitete Lebensmittel wie etwa Schinken werben. Sondern nur für sogenannte generische Produktgruppen - also etwa ganz allgemein für Milch. Das käme jedoch auch den ausländischen Produzenten zugute, so Becker.


Optimistischer zeigt sich dagegen Ulrike Höfken von den Grünen. Positiv sei, dass die CMA erstmals ernsthaft den Willen zeige, sich zu verändern. Die Arbeit sei wichtig, schließlich dürften wir nicht Coca-Cola und Nestlé die Werbung überlassen. Erstmals soll es zudem einen Geschäftsbericht geben. Dennoch halten viele Landwirte das System der Zwangsabgabe für ungerecht: So müssten die verschiedenen Produzenten unterschiedlich hohe Beiträge zahlen, die nicht ihrem Anteil an der Gesamtproduktion entsprächen, berichtet der Spiegel. Milcherzeuger zahlten etwa prozentual das Doppelte, Eiererzeuger sogar fast das Dreifache von dem, was etwa Fleischverarbeiter abführen müssten. Das Thema ist also mit der Neuorganisation noch lange nicht abgeschlossen.


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