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Constantin Freiherr Heereman wird 80 - Ein Rückblick

Am 17. Dezember wird Constantin Freiherr Heereman 80 Jahre alt. Grund genug, auf das vielseitige Leben des DBV-Ehrenpräsidenten zurückzublicken. Geboren wurde Constantin Bonifatius Herman-Josef Antonius Maria Freiherr Heereman von Zuydtwyck 1931 in Münster. Nach der landwirtschaftlichen Lehre besuchte er 1953–1954 die Höhere Landbauschule in Soest, weiß das Lexikon Wikipedia zu berichten.

Lesezeit: 4 Minuten

Am 17. Dezember wird Constantin Freiherr Heereman 80 Jahre alt. Grund genug, auf das vielseitige Leben des DBV-Ehrenpräsidenten zurückzublicken.


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Geboren wurde Constantin Bonifatius Herman-Josef Antonius Maria Freiherr Heereman von Zuydtwyck 1931 in Münster. Nach der landwirtschaftlichen Lehre besuchte er 1953–1954 die Höhere Landbauschule in Soest, weiß das Lexikon Wikipedia zu berichten. Nach dem Abschluss als staatlich geprüfter Landwirt übernahm er 1955 die Verwaltung des forst- und landwirtschaftlichen Betriebes von Haus Surenburg in Riesenbeck/Hörstel und 1960 die Leitung der Heereman'schen Hauptverwaltung.

 

In Riesenbeck war Heeremann ab 1958 Ortslandwirt, bevor es ihn 1967 in den landwirtschaftlichen Kreisverband Tecklenburg zog. Ein Jahr später schon wurde der Freiherr zum Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) gewählt, um ein weiteres Jahr später 1969 DBV-Präsident zu werden. Dieses Amt behielt er 28 Jahre lang bis 1997. Er verhandelte während dieser Zeit als Bauernpräsident mit drei Bundeslandwirtschaftsministern und drei Bundeskanzlern. Dabei vertrat er konsequent aber fair die Interessen der deutschen Bauern. Agrarpolitik war für ihn stets auch Politik für die Wirtschaftskraft des ländlichen Raums sowie für eine intakte Umwelt. Von 1979 bis 1981 sowie von 1990 bis 1992 war er Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA, von 1982 bis 1986 Präsident des Weltbauernverband IFAP.


Von 1983 bis 1990 war er zudem Bundestagsabgeordneter für die CDU und von 1995 bis 2003 Präsident des Deutschen Jagdschutz-Verbandes.


Seit vergangenem Mittwoch, dem 14. Dezember, ist Heereman neues Vorstandsmitglied im Bundesverband BioEnergie (BBE). Er vertritt dort die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW).


Sein Engagement fand öffentliche Anerkennung und wurde vielfach mit höchsten Würdigungen ausgezeichnet, wie mit dem Bundesverdienstkreuz oder mit hohen Ehrungen in Frankreich, den Niederlanden und Österreich.


Heute nur etwas ruhiger geworden


In einem aktuellen Interview mit den Westfälischen Nachrichten kündigte Freiherr Heereman diese Woche an, im kleinen Kreis mit etwa 80 Gästen feiern zu wollen. Die große Feier gebe es dann im Mai nächsten Jahres, wenn das neue Parkhotel Surenburg in Betrieb sei.


Auf seine Familie angesprochen hob der Jubilar die Bedeutung hervor und gestand ein, dass durch seine Verbandsarbeit in den letzten Jahrzehnten vieles zu kurz gekommen ist. „Meine Frau ist vor vier Jahren verstorben. Die Kinder sind aus dem Haus, ich bin jetzt mehr oder weniger allein. Es läuft alles weiter, der Betrieb, der Haushalt. Aber man merkt erst jetzt, was man versäumt hat und auch, was man der Familie zugemutet hat, zu viel zugemutet“, sagte er wehmütig der Zeitung.

 

Als Fehler bezeichnet er in seinem Leben, sich nicht früher für grüne Themen eingesetzt zu haben, bevor dies Naturschutzverbände übernahmen. „Aber mein größter Fehler war wohl, dass ich nicht energisch genug eingegriffen habe beim Zusammenwirken der landwirtschaftlichen Vermarktung. Das hat mich schon sehr umgetrieben. Mittlerweile ist aber alles so eingetreten, wie ich es gewollt habe. Das gibt mir im hohen Alter eine Befriedigung“, sagte er den WN.

 

Dennoch ist sein Tagesprogramm nach wie vor stramm. Nach Frühsport geht es an die Post und dann zu Terminen in der Zentralverwaltung oder bei den Verbänden. Nachmittags und abends habe er häufig Veranstaltungen und Einladungen. Daneben laufe der Betrieb mit Land- und Forstwirtschaft und den Immobilien weiter. Dazwischen ist er in diesen Tagen gut zweimal in der Woche zur Treibjagd eingeladen. Sein größter Wunsch für die Zukunft ist denn auch, gesund zu bleiben und vor allem vor Demenz verschont zu bleiben.


Sonnleitner: „Generationen von Bauern Existenz gesichert“


„Es gebietet der Respekt vor Ihrer großen Lebensleistung, in Dankbarkeit an Ihren nachhaltigen Einsatz für die Anliegen der Bauernfamilien in unserer Gesellschaft zu erinnern“, schreibt sein Nachfolger, DBV-Präsident Gerd Sonnleitner, in einem Geburtstagsgruß. „Sie waren und sind der weit über die Landwirtschaft hinaus verankerte Repräsentant einer bäuerlichen Landwirtschaft in Deutschland. Sie haben es meisterlich verstanden, kluge und zuweilen auch harte Interessenpolitik immer wieder in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Sie haben damit Generationen von jungen Bäuerinnen und Bauern Bleibeperspektiven im ländlichen Raum auf einer wirtschaftlich soliden Grundlage gesichert“, heißt es in dem Brief weiter.  


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