Genau ein Jahr, nachdem der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) sich als eingetragener Verein vom DBV unabhängig gemacht hat, haben beide Verbände ihre intensiven Verhandlungen beendet und ihre Kooperation vertraglich besiegelt.

„Wir haben Vereinbarungen auf Augenhöhe getroffen und setzen weiter auf partnerschaftliche Zusammenarbeit für die Zukunft der ländlichen Räume“, so die beiden BDL-Bundesvorsitzenden Nina Sehnke und Sebastian Schaller. Hart haben sie mit der stärksten landwirtschaftlichen Vertretung in Deutschland gerungen, bis beide Verbände mit dem knapp 6000 Worte umfassenden Vertrag zufrieden waren.

Besonders wichtig ist dem größten Jugendverband im ländlichen Raum, dass der BDL selbst und auch seine Landeslandjugendverbände als Jugendorganisationen zukünftig eine exklusive Stellung beim DBV und seinen Landesbauernverbänden einnehmen werden. So sind dort Erhalt und Ausbau einer flächendeckenden Landjugendarbeit in Deutschland unter dem Dach des BDL e.V. als Jugendorganisation des DBV und seiner Landesbauernverbände festgeschrieben.

Bei der Organisation und Förderung von Junglandwirtearbeit arbeiten DBV und BDL sowie deren Landesverbände weiter zusammen: DBV und BDL vereinbaren, dass die Junglandwirtearbeit partnerschaftlich entwickelt wird und im Handlungsfeld beider Organisationen der BDL und seine Landesverbände Ansprechpartner ist.

Gemeinsam verpflichten sich die Dachorganisationen zur Förderung des beruflichen und verbandlichen Nachwuchses. Partnerschaftlich machen sie sich für die Verbesserung der Lebens- und Bleibemöglichkeiten junger Menschen in den ländlichen Regionen stark, setzen sich für eine stärkere Anerkennung einer bäuerlich und unternehmerisch geprägten Landwirtschaft mit Familienbetrieben und der gesellschaftlichen Wertschätzung der ländlichen Räume in Deutschland ein.

Die bestehenden gegenseitigen Vertretungen sollen in den Ausschüssen und Organen des DBV und in den Organen des BDL bestehen bleiben. Der DBV wird seinen Jugendverband zudem im Rahmen seiner Möglichkeiten bei der Einwerbung von Fördermitteln unterstützen.

Neben der Kooperation zwischen den beiden Partnerverbänden wurde in diesem ersten Schritt auch eine Kooperation zum Berufswettbewerb (BWB) der deutschen Landjugend unterzeichnet. Diese Vereinbarung legt fest, dass der Deutsche Bauernverband e.V. und die Landesbauernverbände weiterhin hauptverantwortliche Projektträger des BWB bleiben werden.

Wie bereits in der Vergangenheit werden die Bereiche Durchführung und Umsetzung sowie Nachwuchsförderung durch den Berufswettbewerb auch zukünftig federführend vom BDL organisiert. Das vereinbarte Verfahren sieht vor, dass der Deutsche Bauernverband alle zwei Jahre in seinen Gremien über die Ausgestaltung und Fortführung des BWB entscheiden wird.