Ein Jahr nach der Megafusion von Humana Milchunion und der Nordmilch zum größten deutschen Molkereikonzern Deutsches Milchkontor GmbH (DMK) hat das neue Unternehmen ein positives Fazit des Zusammengehens gezogen. Ein Großteil der Integrationsarbeit sei mittlerweile abgeschlossen, man könne sich nun noch stärker auf die Realisierung von Synergieeffekten konzentrieren, erläuterte der Sprecher der DMK-Geschäftsführung, Dr. Josef Schwaiger, im Vorfeld der am 20. Juni in Hannover stattfindenden Vertreterversammlung.
Seinen Angaben zufolge haben 2011 die 5 700 Mitarbeiter des Konzerns 6,9 Mrd. kg Milch zu Milchfrischprodukten, Käse, Eiscreme oder anderen Produkten für die Lebensmittelindustrie verarbeitet. Dabei sei das Markengeschäft des DMK erfreulicherweise um 10 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen und mit einer Eigenkapitalquote von 32 % stehe das Unternehmen auf einem soliden finanziellen Fundament, betonte Schwaiger.
Das Deutsche Milchkontor will nach eigenen Angaben zukünftig vor allem im Export höhere Umsätze generieren, ohne aber den wichtigen Heimatmarkt aus den Augen zu verlieren. Der Anteil des Auslandsumsatzes sei vergangenes Jahr bereits auf 38 % gestiegen; das Drittlandsgeschäft solle künftig ein Fünftel zum Gesamtumsatz beisteuern.
Mit der im vergangenen Jahr eigens gegründeten Abteilung „Business Developement” könnten Zielmärkte gründlich analysiert werden, wobei laut DMK insbesondere die wachsenden Märkte im asiatischen Raum im Fokus stehen. Ein erster Schritt in diese Richtung sei die Gründung einer Vertriebsniederlassung in China. Weltweit seien viele Länder mittelfristig nicht in der Lage, ihren Bedarf aus eigener Milchproduktion zu decken. „Im Sinne unserer Milcherzeuger wollen wir diese Märkte erschließen”, betonte der Sprecher der DMK-Geschäftsführung. (AgE)