Weiteren Versuchen, gentechnisch veränderte Kulturpflanzen in Teilen Europas und insbesondere in Deutschland zu etablieren, hat die Nordeuropa-Chefin des US-Agrarkonzerns Monsanto, Ursula Lüttmer-Ouazane, eine klare Absage erteilt.
Monsanto werde bis auf weiteres keine Zulassungsanträge mehr für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in europäischen Ländern stellen, in denen dieses Verfahren auf Ablehnung stoße, erklärte Lüttmer-Ouazane am Rande der Feldtage der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) am Dienstag in Bernburg.
Monsanto stehe für landwirtschaftliche Innovationen, gleichzeitig aber auch für Wahlfreiheit in Bezug auf die verwendeten Instrumente, so die Managerin. Dafür biete man ein breites Spektrum an Lösungen für eine nachhaltige Agrarproduktion an, egal ob konventionell, biologisch oder biotechnologisch.
Die Regionalchefin des US-Konzerns stellte fest, die Gesellschaft entscheide heute mit, wie ihre Lebensmittel entstünden; dies werde man respektieren. Nach ihren Angaben erzielt Monsanto in Europa ohnehin heute 99,5 % seiner Umsätze mit konventionellen Verfahren. Da hier auch weiterhin mit starkem Widerstand gegen GVO zu rechnen sei, werde dies auch so bleiben, so Lüttmer-Ouazane.
Gentechnisch verbessertes Saatgut führe Monsanto generell nur in Märkten ein, in denen diese Produkte politisch akzeptiert seien, eine Nachfrage von Seiten der Landwirte bestehe und ein berechenbares, funktionierendes Zulassungssystem existiere, das Innovationen unterstütze und geistiges Eigentum schütze.