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DLG-Trendmonitor: Flächen sichern und Betriebe an Auflagen anpassen

Die Betriebsentwicklung ist auch in Phasen niedriger Erzeugerpreise ein wichtiges Thema für deutsche Landwirte. Dies zeigen die Ergebnisse des aktuellen Trendmonitors Europe, den die DLG zusammen mit dem Agrarmarkt-Forschungsinstitut Kleffmann durchgeführt hat.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Betriebsentwicklung ist auch in Phasen niedriger Erzeugerpreise ein wichtiges Thema für deutsche Landwirte. Dies zeigen die Ergebnisse des aktuellen Trendmonitors Europe, den die DLG zusammen mit dem Agrarmarkt-Forschungsinstitut Kleffmann durchgeführt hat.


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Für 80 % der befragten 750 Landwirte in Deutschland liegen die Schwerpunkte der Betriebsentwicklung darin, Flächen zu sichern und Verfahren an steigende Auflagen in Tierhaltung und Ackerbau anzupassen. Darüber hinaus optimieren die Betriebsleiter die laufende Produktion und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Die Landwirte sichern Produktionsgrundlagen und setzen Anforderungen an Verfahren um. Treiber sind hohe Flächenkosten, steigende Fixkosten und steigende Aufwendungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die kontroverse Debatte um die Produktionsweisen in der Landwirtschaft zieht steigende Auflagen bei Tierhaltung und Ackerbau nach sich, auf die sich die Landwirte einstellen.

 

Auch das Betriebswachstum ist wichtiger Baustein der Betriebsentwicklung: 44 % der befragten Betriebsleiter wollen die Produktionskapazitäten ausweiten. Entscheidend ist, ob die Investitionen den Betrieb auch in 15 oder 20 Jahren wettbewerbsfähig halten und ob die Maßnahme im aktuellen Preisumfeld gestemmt werden kann.


Auch die Kostensenkung steht im Fokus der Betriebsentwicklung: 58 % der Betriebsleiter wollen per Kooperation Produktionskosten senken. Ziel ist, die Anschaffungswerte bei Maschinen und in der Folge auch Unterhaltungskosten zu reduzieren und den Trend steigender Fixkosten durch zunehmenden Maschinenbesatz zu stoppen. Geringere Stückkosten steigern die Rentabilität und stärken die Stabilität des Unternehmens in Phasen niedriger Preise.


Wandel im Ackerbau: Mehr Vielfalt in der Fruchtfolge


Abnehmende Auswahl an Pflanzenschutzmitteln, zunehmende Resistenzen etc. erfordern Anpassungen bei den Anbausystemen im Ackerbau. Landwirte stellen sich darauf ein, indem sie die Fruchtfolge erweitern und vermehrt auf den Pflug setzen: 69 % der Landwirte in Deutschland wollen mehr Zwischenfrüchte und 61 % mehr Sommerungen anbauen.


Durch den Wechsel von Winterung und Sommerung integrieren die Landwirte unkrautunterdrückende Zwischenfrüchte in die Fruchtfolge, erreichen mehr Ackerhygiene und reduzieren den Aufwand an Pflanzenschutzmitteln. Auch der Pflug rückt bei Landwirten in Deutschland in den Fokus. 65 % geben an, künftig mehr mit wendender Bodenbearbeitung zu arbeiten.

 

Auch der effiziente Einsatz von Betriebsmitteln steht im Fokus. In Deutschland geben 63 % der Landwirte an, Betriebsmittel effizienter einsetzen zu wollen. In Frankreich sind es 76 % und in Polen 73 % der Landwirte. Hintergrund sind die in den letzten Jahren stark gestiegenen Aufwendungen für Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Zwar dürfte sich der Anstieg der Düngekosten durch die niedrigen Energiepreise derzeit abschwächen, jedoch zeigt das aktuelle Niveau der Getreidepreise die Notwendigkeit, Produktionskosten zu senken. Das Augenmerk liegt auch auf den Betriebsmittelkosten.


Welche Innovationen Landwirten wichtig sind


Zentraler Hebel um Betriebsmittel effizienter einzusetzen sind Fortschritte in der Agrartechnik. Landwirte in Deutschland (64 %), Frankreich (75 %) und Polen (78 %) sind in besonderem Maße an Innovationen in der Düngetechnik interessiert. Auch Lösungen zur Einzelkornsaat stehen im Fokus der Landwirte.

 

Darüber hinaus wollen die Landwirte die Produktion digitalisieren. Insbesondere Betriebsleiter in Polen und Frankreich sind an neuen Entwicklungen sowohl in der betrieblichen Datenverarbeitung als auch bei der cloudbasierten Datenverarbeitung interessiert. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu den Berufskollegen in Deutschland: Während 43 % der in Deutschland Befragten die betriebliche Datenverarbeitung für wichtig halten, sehen nur 26 % der befragten Landwirte cloudbasierte Softwarelösungen als wichtige Innovation an. Hintergrund sind die unsichere Datensicherheit, die lückige Infrastruktur für die Datenübertragung und hohe Kosten für die Übertragung großer Datenmengen. Faktoren, die das Interesse an mobiler Datentechnik bremsen.

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