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Fachleute diskutierten aktuelle Themen auf Federweiser Legehennen-Symposium

Rund 130 Landwirte und Branchenvertreter nahmen am Dienstag am „Federweiser Legehennen-Symposium“ der AGRAVIS Raiffeisen AG in Melle teil. Gemeinsam mit ihren Kunden diskutierten fünf AGRAVIS-Mischfuttergesellschaften zum vierten Mal über aktuelle Fragen der Legenhennenhaltung.

Lesezeit: 4 Minuten

Rund 130 Landwirte und Branchenvertreter nahmen am Dienstag am „Federweiser Legehennen-Symposium“ der AGRAVIS Raiffeisen AG in Melle teil. Gemeinsam mit ihren Kunden und Stakeholdern diskutierten die AGRAVIS-Mischfuttergesellschaften Westfalen GmbH, Ostwestfalen-Lippe GmbH, Emsland GmbH, Oldenburg/Ostfriesland GmbH und Rhein-Main GmbH zum vierten Mal über aktuelle Fragen der Legenhennenhaltung.

 

Die fünf AGRAVIS-Mischfuttergesellschaften produzierten im vergangenen Jahr rund 420.000 Tonnen Geflügelfutter. Gut 40 Mio. Hennen legten 2017 in Deutschland etwas mehr als 12 Mrd. Eier.

In der von Gustav Große-Gödinghaus, Geschäftsführer der AGRAVIS Mischfutter Ostwestfalen-Lippe GmbH, moderierten Veranstaltung warf Prof. Dr. Robby Andersson von der Hochschule Osnabrück einen Blick in die Haltungsbedingungen der Zukunft. Er gab einen Überblick über die aktuelle Forschungsarbeit und spannte dabei den Bogen zur Praxis. Andersson skizzierte eine unter den Gesichtspunkten Tiergerechtheit, Tiergesundheit und Tierschutz optimierte Legehennenhaltung, die auch ökonomisch zukunftsfähig ist.

 

Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutsches Ei (BDE), ging auf die Herausforderungen und Perspektiven des Eiermarktes in Deutschland ein. Trotz einer Überversorgung mit Eiern auf dem gesamten europäischen Markt rechnet Schönecke damit, dass der Selbstversorgungsgrad von rund 80 Prozent auf dem nationalen Markt trotz eines leichten Rückgangs im ersten Quartal 2018 erhalten bleibt und die deutschen Legehennenhalter sich somit werden behaupten können.

 

Der Eierpreis auf dem nationalen Markt hat in den ersten Monaten des Jahres angesichts der wieder gestiegenen Kapazitäten und einer geringeren Nachfrage nachgegeben. Angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Diskussion über Tierhaltung und Fleischverzehr sei eine schlagkräftige Verbandsarbeit heute mehr denn je erforderlich. Transparenz, persönliche Sachkunde und die enormen Forschungsaktivitäten nannte er beispielhaft für den hohen Leistungsstand der Deutschen Eierwirtschaft. Sie müsse allerdings auch wettbewerbsfähig und attraktiv bleiben. Daher forderte er von den politisch Verantwortlichen Verlässlichkeit und Planungssicherheit ein zu Themen wie Tierschutz, Baurecht und Umweltauflagen ein. Auch eine nationale Nutztierstrategie sei erforderlich.

 

Die Auswirkungen der „in ovo“-Geschlechtsbestimmung für die Eierbranche – sowohl national als auch international – beleuchtete Dr. Anke Förster von der Lohmann Tierzucht GmbH. Der weltweit führende Produzent von Legehennen und Elterntieren sieht gute Chancen, dass die Geschlechtsbestimmung schon im Ei auf einem guten Weg zur Praxistauglichkeit ist. „Es wird weiter mit Hochdruck an umsetzbaren Lösungen gearbeitet“, so Förster. Bisher hätten die diskutierten Methoden zur „in ovo“- Geschlechtsermittlung ihre Marktreife noch nicht erreicht. Dazu sei zunächst noch eine intensive Prüfung des Prototyps unter Praxisbedingungen hinsichtlich Schlupf- und Fehlerrate erforderlich. Nach diesem Test stehen laut Förster dann die Entwicklung und die Konstruktion eines kommerziellen Gerätes mit in gewerblichen Brütereien üblichen Durchsatzmengen auf der Agenda.

 

Hans Rühmling, Geschäftsführer der Geflügelvermehrung Friedrichsruh GmbH & Co. KG, eröffnete die Reihe der Praxisberichte. Seit zwei Jahren verzichtet das Ostbeverner Unternehmen auf die Schnabelbehandlung bei Legehennen-Eintagsküken. Für eine ausgeglichene, stabile Junghennenaufzucht sind aus seiner Sicht vier Faktoren entscheidend: die Tierernährung mit hochwertigen Futtermitteln und Wasser in Trinkwasserqualität, die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten, um gegenseitiges Anpicken zu verhindern, die sorgfältige Tierbetreuung sowie ein Stallklima mit ausgewogener Luftzusammensetzung.

 

„Wir müssen sprechen“, warb Rühmling abschließend um einen Dialog innerhalb des Netzwerkes aus Haltern, Vermehrern, Dienstleistern, Tierärzten und Kontrollbehörden. „Dann kriegen wir das hin.“ Aus Praxissicht baute Johanna Klaas auf den Ausführungen Rühmlings auf, indem sie schilderte, wie sie auf ihrem Hof in Meinerzhagen hinsichtlich Stallklima, Beschäftigung und Ernährungsstrategie vorgeht. Dabei vertraut der landwirtschaftliche Betrieb auf die Produkte der „Golddott“-Reihe.

 

Ebenfalls ihren Fokus auf die Praxis legten die AGRAVIS-Experten Stefan Hanebrink und Andre Stevens sowie Steffen Schirmacher-Rohleder von der AGRAVIS-Beteiligungsgesellschaft Odas GmbH. Alle drei stellten die verschiedenen Lösungen der AGRAVIS-Gruppe für die neue Düngeverordnung vor.

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