Die Lage auf den Höfen spitzt sich zu, egal ob bei Milch-, Schweine- oder Ackerbauern. Das spürt auch die Ländliche Familienberatung, allerdings zeitversetzt. Wie Geschäftsführerin Maria Höschen berichtet, nehmen die Anrufe zu, wenn sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu familiären Problemen entwickeln.
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Die Lage auf den Höfen spitzt sich zu, egal ob bei Milch-, Schweine- oder Ackerbauern. Das spürt auch die Ländliche Familienberatung in Paderborn, allerdings zeitversetzt. Wie Geschäftsführerin Maria Höschen im Wochenblattfür Landwirtschaft und Landleben berichtet, nehmen die Anrufe zu, wenn sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu familiären Problemen entwickeln.
„Vielen Landwirten fällt es zudem schwer, die Probleme anzusprechen. Ich merke immer wieder, dass ein Anruf bei uns große Überwindung kostet. Die Bauern ringen sehr lange mit sich, den ersten Schritt zu wagen. Lieber wird weiter auf die Zähne gebissen“, so Höschen. Hätten sie den Hörer jedoch in die Hand genommen, sei die Erleichterung fast zu spüren. Dabei helfe auch, dass die Berater zur Verschwiegenheit verpflichtet seien.
Wie die Geschäftsführerin aus ihrer Erfahrung berichtet, rufen 30-jährige Betriebsleiter ebenso an wie die 70-jährige Schwiegermutter. Die junge Generation traue sich aber in der Regel früher anzurufen, bevor die Situation auf den Höfen total verfahren ist.
Die größten Konflikte liegen laut der Beraterin zwischen den Generationen, es kämen aber auch häufig Themen auf den Tisch, die seit Jahren die Familie bedrücken und unterschwellig gehemmt haben. „Die schlechte wirtschaftliche Lage hat das Fass dann oftmals zum Überlaufen gebracht, denn die Existenzängste unter den Landwirten nehmen zu. Das belastet sehr, vor allem, wenn diese Ängste nicht angesprochen werden oder ein Teil der Familie gar nicht über den Ernst der Lage informiert ist“, so Höschen.
Die Familienberatung setzt in diesen Fällen dann auf Moderation, damit die Betroffenen wieder miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam eine gute Lösung für alle Beteiligten finden. Bei Bedarf werden auch Fachleute aus dem Betriebswirtschaftsbereich vermittelt oder es wird ein notwendiges Bankgespräch organisiert. In der Regel führen die Berater mindestens drei Gespräche, oftmals aber fünf bis sechs.
Finanziert wird die Familienberatung durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Der Erstkontakt am Telefon ist immer kostenlos. Für die anschließenden Besuche auf den Höfen wird dann ein Eigenanteil von 40 Euro je Termin plus Fahrtkosten berechnet. „Es soll jedoch keine Beratung aus finanziellen Aspekten scheitern – notfalls übernimmt der Verein teilweise oder ganz die Kosten“, erklärt Höschen. Mehr unter www.lfb-hardehausen.de
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Die Lage auf den Höfen spitzt sich zu, egal ob bei Milch-, Schweine- oder Ackerbauern. Das spürt auch die Ländliche Familienberatung in Paderborn, allerdings zeitversetzt. Wie Geschäftsführerin Maria Höschen im Wochenblattfür Landwirtschaft und Landleben berichtet, nehmen die Anrufe zu, wenn sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu familiären Problemen entwickeln.
„Vielen Landwirten fällt es zudem schwer, die Probleme anzusprechen. Ich merke immer wieder, dass ein Anruf bei uns große Überwindung kostet. Die Bauern ringen sehr lange mit sich, den ersten Schritt zu wagen. Lieber wird weiter auf die Zähne gebissen“, so Höschen. Hätten sie den Hörer jedoch in die Hand genommen, sei die Erleichterung fast zu spüren. Dabei helfe auch, dass die Berater zur Verschwiegenheit verpflichtet seien.
Wie die Geschäftsführerin aus ihrer Erfahrung berichtet, rufen 30-jährige Betriebsleiter ebenso an wie die 70-jährige Schwiegermutter. Die junge Generation traue sich aber in der Regel früher anzurufen, bevor die Situation auf den Höfen total verfahren ist.
Die größten Konflikte liegen laut der Beraterin zwischen den Generationen, es kämen aber auch häufig Themen auf den Tisch, die seit Jahren die Familie bedrücken und unterschwellig gehemmt haben. „Die schlechte wirtschaftliche Lage hat das Fass dann oftmals zum Überlaufen gebracht, denn die Existenzängste unter den Landwirten nehmen zu. Das belastet sehr, vor allem, wenn diese Ängste nicht angesprochen werden oder ein Teil der Familie gar nicht über den Ernst der Lage informiert ist“, so Höschen.
Die Familienberatung setzt in diesen Fällen dann auf Moderation, damit die Betroffenen wieder miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam eine gute Lösung für alle Beteiligten finden. Bei Bedarf werden auch Fachleute aus dem Betriebswirtschaftsbereich vermittelt oder es wird ein notwendiges Bankgespräch organisiert. In der Regel führen die Berater mindestens drei Gespräche, oftmals aber fünf bis sechs.
Finanziert wird die Familienberatung durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Der Erstkontakt am Telefon ist immer kostenlos. Für die anschließenden Besuche auf den Höfen wird dann ein Eigenanteil von 40 Euro je Termin plus Fahrtkosten berechnet. „Es soll jedoch keine Beratung aus finanziellen Aspekten scheitern – notfalls übernimmt der Verein teilweise oder ganz die Kosten“, erklärt Höschen. Mehr unter www.lfb-hardehausen.de
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