In Baden-Württemberg werden mit der Zuchtwertschätzung in diesem Monat erstmals Gesundheitszuchtwerte für Fleckvieh- und Braunviehbesamungsbullen veröffentlicht, und zwar für die Einzelmerkmale Mastitis, Fruchtbarkeitsstörungen und Milchfieber.
Ministerialdirektor Wolfgang Reimer vom Agrarressort in Stuttgart begrüßt diese Maßnahme. Er freue sich, dass dieses mit öffentlichen Mitteln geförderte Projekt in so kurzer Zeit erfolgreich in die Praxis habe umgesetzt werden können.
Die Veröffentlichung der Gesundheitszuchtwerte, die auf Daten aus Österreich und Baden-Würtemberg basieren, ist Teil des vom Ministerium und der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg finanziell unterstützten Projekts „Gesundheitsmonitoring Rind Baden-Württemberg (GMON)“. In dessen Rahmen werden Ressortangaben zufolge die Diagnosen der Hoftierärzte durch Mitarbeiter des Landesverbandes Baden-Württemberg für Leistungs- und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht (LKV) auf Milchviehbetrieben direkt erfasst.
LKV und Tierärzteschaft sei es in kurzer Zeit gelungen, eine gute Datenbasis zu schaffen, unterstrich das Ministerium. Aktuell seien 900 Milcherzeuger und 140 Tierarztpraxen am GMON beteiligt. Mit den erfassten Diagnosen verfüge Baden-Württemberg über eine ausreichend große Datenbasis, um sich im Rahmen der länderübergreifenden Zuchtwertschätzung in Österreich, Bayern und Baden-Württemberg jetzt auch im Bereich der Gesundheitsmerkmale zu beteiligen. (AgE/ad)