Die Unterstützung von Quereinsteigern in der Landwirtschaft stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in den Mittelpunkt einer kleinen Anfrage.
Die EU-Kommission habe im Juni 2018 in den Reformvorschlägen für die gemeinsame Agrarpolitik die Rolle von landwirtschaftlichen "Neueinsteiger" (new entrants) hervorgehoben, weil Quereinsteiger eine wichtige Rolle zur Weiterentwicklung einer vielseitigen Agrarstruktur, zur Entwicklung und Verbreitung landwirtschaftlicher Innovationen sowie zur Vitalisierung der ländlichen Räume spielen würden.
Die Hauptschwierigkeit für Quereinsteiger und Neugründer liegt nach Erkenntnissen einer Forschungsgruppe beim Zugang zu Grund und Boden. Massive Preissteigerungen am Bodenmarkt und ausufernde Pachtpreise würden den Erwerb und zum Teil auch die Anpacht für Gründer betriebswirtschaftlich unmöglich machen. Die Niederlande hätten in diesem Zusammenhang einen dreistelligen Millionenbetrag für ein Förderprogramm zum Ankauf landwirtschaftlicher Flächen für Quereinsteiger und Neugründer zur Verfügung gestellt.
Die EU-Kommission schlägt vor, dass Mitgliedsstaaten ein Budget in Höhe von 2 Prozent der Direktzahlungen für die gezielte Unterstützung von Neueinsteiger einsetzen.
Die Abgeordneten der Grünen wollen nun von der Bundesregierung unter anderem wissen, ob die Einschätzung der EU-Kommission gegenüber Neugründern geteilt wird und wie der Quereinstieg erleichtert werden kann. Vor allem aber fragen die Grünen nach Statistiken zum Quereinstieg.