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Grünen-Kritik an Schmidts Schulessen-Kampagne

Die Mitte Februar gestartete Informationskampagne des Bundeslandwirtschaftsministeriums für gutes Essen in Kitas und Schulen stößt bei den Bündnisgrünen auf Kritik. Nicole Maisch von den Grünen sprach von einer „Luftnummer“, die den Steuerzahler über 2 Mio Euro koste.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Mitte Februar gestartete Informationskampagne des Bundeslandwirtschaftsministeriums für gutes Essen in Kitas und Schulen stößt bei den Bündnisgrünen auf Kritik.


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Die verbraucherpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Nicole Maisch, sprach gegenüber AGRA-EUROPE von einer „Luftnummer“, die den Steuerzahler über 2 Mio Euro koste. Demgegenüber würden die wichtigen Vernetzungsstellen Schulverpflegung in den Bundesländern lediglich mit knapp 1,3 Mio Euro Bundesmitteln unterstützt.


„Die Macht Dampf-Kampagne hat schöne bunte Pressebilder, nichtssagende Plakatwände und eine Website hervorgebracht, um Eltern zu animieren, sich mehr um das Essen ihre Sprösslinge in den Schulen und Kitas zu kümmern“, so Maisch. Das Problem sei aber, dass diese Eltern nur unzureichende Strukturen vorfänden, um sich für eine Verbesserung des Essens ihrer Kinder tatsächlich einzusetzen.


Wenn Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt das Essen für Kinder und Jugendliche in Kitas und Schulen wirklich verbessern wolle, muss er der Grünen-Politikerin zufolge helfen, das Bund-Länder-Kooperationsverbot im Bereich Bildung aufzuheben. Das wäre ihrer Auffassung nach die Voraussetzung, dass der Bund die Kommunen finanziell mehr unterstützen könnte, um den Ausbau der Gemeinschaftsverpflegung voranzubringen.


Für verfehlt hält Maisch die Forderung des Ministers nach einem eigenen Schulfach Ernährung. Sie beruft sich dabei auf die Einschätzung namhafter Ökotrophologinnen, die diese Forderung in einem Brief an den Minister als „kontraproduktiv und eventuell sogar schädlich“ bezeichnet hätten.


Mit Ländern im Gespräch bleiben


In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion bekräftigt die Bundesregierung ihre Auffassung, dass eine nachhaltige Verbesserung der Schulverpflegung nur gelingen könne, wenn sie mit einer Intensivierung der Ernährungsbildung an Deutschlands Schulen einhergehe. Die Grundlage des Ernährungswissens müsse auch im Schulunterricht verankert werden. Ein eigenes Schulfach Ernährung könne einen wichtigen Beitrag zur Prävention von „ernährungsmitbedingten“ Krankheiten beitragen und auf diese Weise helfen, das Gesundheitssystem um Milliarden Euro jährlich zu entlasten.


Die Regierung räumt in ihrer Antwort „eine inhaltliche Skepsis“ der Kulturministerkonferenz gegenüber einem speziellen, eigens geschaffenen Schulfach ein. Sie will aber dennoch zu dieser Thematik mit den Ländern im Gespräch bleiben. Ausdrücklich verweist die Bundesregierung auf die in den letzten Jahren entwickelten Konzepte zur Ernährungsbildung in Schulen. Zum einen lernten Grundschulkinder mit dem Ernährungsführerschein Lebensmittel sinnlich wahrzunehmen, zuzubereiten und zu genießen. Zum anderen stehe mit „SchmExperten“ ein flexibles Konzept für die Ernährungs- und Verbraucherbildung in den Klassen fünf und sechs zur Verfügung. Dessen Ziel sei, Begeisterung an der Zubereitung von und Interesse an gesundheitsbewusstem Essen zu wecken.


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