Auf dem Haflinger Gestüt Meura im südthüringischen Gräfenthal sind elf junge Pferde verendet, weil Unbekannte Grünschnitt auf die Weide geworfen haben. Wie eine Obduktion ergab, waren Äste von Lebensbäumen darunter, die für Pferde giftig sind.
Neun weitere Pferde der Herde waren am Sonntag noch mit Symptomen in tierärztlicher Behandlung. "Die Tiere bekommen Krämpfe und würden letztendlich ersticken, wenn wir sie nicht vorher erlösen", erklärte die Zuchtleiterin Katrin Unger gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung". Bei drei Tieren habe sich der Zustand mittlerweile gebessert.
Die Betreiber des Gestüts gehen aber nicht von einem kriminellen Hintergrund aus. Viele, die nichts mit Pferden zu tun haben, wissen nicht, dass viele Pflanzen für Pferde giftig sind", sagte Unger . Die Polizei ermittelt nun, wer den Grünschnitt auf die Weide geworfen hat. Das Gestüt beziffert den Schaden auf über 10.000 Euro. "Wir behalten rund 45 Fohlen pro Jahrgang, um sie später auszubilden, zu verkaufen oder mit ihnen zu züchten", so die Zuchtleiterin. "Da fehlt uns jetzt ein großer Teil der einjährigen Hengste."