„Ich begrüße ausdrücklich, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel der Krise in der Landwirtschaft annimmt. Damit reagiert die Bundesregierung endlich – und ich hoffe, nicht zu spät – auf die teilweise verzweifelte Lage in vielen Betrieben, vor allem der Milchviehbetriebe.“ Das sagte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz zur Ankündigung der Bundesregierung, die Landwirte angesichts niedriger Milch- und Fleischpreise mit einem Maßnahmenpaket zu unterstützen.
„Die Bundesländer haben sich bereits im April bei der Agrarministerkonferenz (AMK) mit dem Thema befasst und den Bund aufgefordert, verschiedene Maßnahmen in die Wege zu leiten“, so die Ministerin. Dazu gehört eine kurzfristige finanzielle Unterstützung durch weitere Liquiditätshilfen sowie die Verringerung der Kosten der Betriebe für die Unfallversicherung und Sozialversicherung. Darüber hinaus soll aber auch die Ursache der Krise, dem Überangebot an Milch, angegangen werden.
„Die Landwirtschaftsminister haben einstimmig die Einführung eines Bonusprogramms Milch gefordert, um Molkereien und Erzeuger finanziell zu unterstützen, die sich an milchmengenreduzierenden Maßnahmen beteiligen“, betonte Hinz.
Die Krise am Milchmarkt dauert nach Ansicht der Grünen-Politikerin schon zu lange. Die Vorschläge zur Stabilisierung des Milchmarkts der AMK lägen auf dem Tisch: Der Bund sei nun am Zug. "Es müssen jetzt schnell die richtigen Maßnahmen ergriffen werden, um den Betrieben zu helfen. Das sind insbesondere: Milchmenge reduzieren und kurzfristige finanzielle Entlastungen für die Betriebe!“