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Hungersnot am Horn von Afrika spitzt sich zu
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat Teile Somalias zur Hungerkrisenregion erklärt. Wie die FAO am vergangenen Mittwoch in einem Sonderbericht feststellt, herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung akuter Nahrungsmittelmangel. Mehr als 30 % der Somalis sind unterernährt.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat Teile Somalias zur Hungerkrisenregion erklärt. Wie die FAO am vergangenen Mittwoch in einem Sonderbericht feststellt, herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung akuter Nahrungsmittelmangel.
Mehr als 30 % der Somalis sind unterernährt. Jeden Tag sterben von 10 000 Personen durchschnittlich mehr als zwei an Hunger, teilweise sogar deutlich mehr.
Ebenfalls dramatisch scheint die Situation in anderen Ländern Ostafrikas. Insgesamt sind 12 Mio. Menschen betroffen. An diesem Montag soll in Rom ein Krisentreffen der Vereinten Nationen stattfinden, um weitere Hilfen zu mobilisieren. Die FAO veranschlagt einen zusätzlichen Bedarf von 70 Mio $ (50 Mio Euro) für Somalia und insgesamt 50 Mio $ (36 Mio Euro) für Äthiopien, Kenia, Dschibuti und Uganda. Generaldirektor Jacques Diouf rief zu schnellem Handeln auf.
Nach FAO-Angaben wurde die Region zuletzt von zwei niederschlagsarmen Regenzeiten hintereinander getroffen, was zum trockensten Jahr seit 1950/51 führte. Hohe Getreidepreise auf den lokalen Märkten, eine übermäßige Sterblichkeit des Viehbestands, kriegerische Auseinandersetzungen und ein beschränkter Zugang zu Hilfslieferungen haben die Situation verschärft. Die FAO will ihre Unterstützung unter anderem darauf konzentrieren, die Wasserversorgung zu verbessern, Betriebsmittel für die Landwirtschaft bereitzustellen und den Menschen mit Geldzuwendungen zu helfen. (AgE)
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