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In konventionellen Schweineställen häufig antibiotikaresistente Keime

In jeden zweiten konventionellen Schweinemaststall sind antibiotikaresistente MRSA-Erreger nachweisbar. In Öko-Betrieben deutlich seltener. Das meldet der WDR heute unter Berufung auf entsprechende Langzeitstudien im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Die Ergebnisse seien nicht neu, so ein Sprecher von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner gegenüber top agrar.

Lesezeit: 2 Minuten

In jeden zweiten konventionellen Schweinemaststall sind antibiotikaresistente MRSA-Erreger nachweisbar. In Öko-Betrieben deutlich seltener. Das meldet der WDR heute unter Berufung auf entsprechende Langzeitstudien im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums.


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Die Ergebnisse seien nicht neu, so ein Sprecher von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner gegenüber top agrar. In einer aktuellen Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover werde erneut bestätigt, dass MRSA in konventionellen Schweinehaltungen deutlich häufiger vorkomme als in ökologischen Betrieben. So sei in bis zu 60 % der untersuchten konventionellen Betriebe MRSA nachweisbar, hingegen in nur 25 % der ökologisch bewirtschafteten Betriebe. Die Experten halten das Risiko des Eintrags antibiotikaresistenter Bakterien in konventionellen Betrieben für höher, weil dort zum Beispiel häufiger Tiere zugekauft würden. Öko-Betriebe wirtschafteten dagegen zumeist in geschlossenen Systemen mit weniger Tieraustausch.




Wenn ein Nutztierbestand MRSA-positiv sei, kämen die Bakterien grundsätzlich auch in der Stallluft vor, so Aigners Sprecher weiter. Aus den Ställen gelangten sie dann auch in die Umgebung. Weil die Abluft beim Stallaustritt verdünnt werde, seien MRSA-Keime bis zu 500 m außerhalb der Stallungen nachweisbar. Dadurch bestehe zwar kein unmittelbares Gesundheitsrisiko für den Menschen, dennoch müsse eine Verbreitung antibiotikaresistenter Keime auch auf diesem Wege eingedämmt werden.




Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche wollen in Berlin die Fachleute darüber beraten, ob neben den bereits geplanten Einschränkungen des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung weitere konkrete Maßnahmen gegen die Verbreitung von Antiobiotikaresistenzen erforderlich sind.


Zum Hintergrund


Bei MRSA, methicillin-resistenten Staphylococcus aureus, in der Tierhaltung (den „livestock-associated MRSA, oder kurz laMRSA) handelt es sich um Bakterien, die – anders als die MRSA, die in Krankenhäusern vorkommen – in der Regel keine Erkrankungserscheinungen bei Tieren oder Menschen auslösen. Nur in Einzelfällen können sie, wenn sie z.B. unmittelbar in Wunden gelangen, dort schwere Wundinfektionen auslösen. LaMRSA sind gegen zahlreiche Antibiotika resistent, jedoch weisen sie in der Regel weniger Resistenzen und ein anderes Resistenzmuster auf, als der so genannte „Krankenhauskeim“ MRSA. Potentiell steigern aber auch die laMRSA das Resistenzrisiko. (lsp)

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