110. 000 landwirtschaftliche Betriebe gibt es laut Statistik in Bayern. 52 % davon werden von den Landwirten im Nebenerwerb betrieben. Da nur Betriebe ab fünf Hektar bewirtschaftete Fläche in die Statistik eingehen, liegt die tatsächliche Prozentzahl wahrscheinlich noch höher, berichtet die Mittelbayerische Zeitung. In der Oberpfalz wirtschaften laut Bayerischem Bauernverband rund 6500 Bauern im Nebenerwerb. Das entspricht dem bayerischen Durchschnitt.
Johann Wilhelm, Sprecher der Nebenerwerbslandwirte im Bezirksverband Oberpfalz des Bayerischen Bauernverbands (BBV), betonte bei einem Pressegespräch am Donnerstag, ohne die Nebenerwerbsbauern läge viel Fläche im Freistaat brach. Deswegen müsse sich auch für diese Landwirte die Landwirtschaft lohnen, mahnte Wilhelm an. Und da klagen die Nebenerwerbshöfe über die gleichen Probleme wie ihre Kollegen im Vollerwerb: Massiver Preisverfall in allen Bereichen, Flächenfraß und neue Gesetze. Denn auch im Nebenerwerb müssen die Landwirte alle Bedingungen erfüllen, um beispielsweise Förderungen zu erhalten.