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Julia Klöckner tut der Landwirtschaft gut

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat ihre erste große Bewährungsprobe, die Bewältigung der Dürrefolgen, bislang gut gemeistert. Sie verkörpert das sympathische Gesicht der Landwirtschaft, ohne sich bei den Bauern anzubiedern. Ein Kommentar von top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals:

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals:


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In Kürze ist Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ein halbes Jahr im Amt. Ihre erste große Bewährungsprobe, die Bewältigung der Dürrefolgen, hat sie bislang gut gemeistert. Wenn Bund und Ländern die Vergabe der zugesagten 340 Mio. € an die in Existenznöte geratenen Betriebe zeitnah und fair gelingt, können alle Seiten zufrieden sein. Über die langfristigen Schlussfolgerungen, die aus den Wetterkapriolen zu ziehen sind und wie die Landwirtschaft auf den Klimawandel reagieren muss bzw. vor den Auswirkungen der Erwärmung besser geschützt werden kann, darf nicht im Schnellschuss entschieden werden.


Es war richtig, dass die Ministerin keine vorzeitigen Zusagen für Dürrehilfen gemacht hat, ohne die genauen Ernteergebnisse zu kennen. Das wäre in der Öffentlichkeit nicht gut angekommen. Es war aber auch richtig, dass Julia Klöckner in allen Interviews und öffentlichen Auftritten immer wieder deutlich gemacht hat, dass akute Dürrehilfen und die langfristige Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel zwei verschiedene Paar Schuhe sind.


Wenn Klöckner die anderen ungleich größeren Baustellen, die Neugestaltung der EU-Agrarförderung nach 2020, die Ackerbaustrategie oder das geplante Tierwohllabel ähnlich konsequent und stringent anpackt, kann diese Ministerin ein echter Gewinn für die Agrarbranche werden.


In den Medien fast schon omnipräsent war Klöckner in den vergangenen Wochen das sympathische Gesicht der Landwirtschaft, ohne sich bei den Bauern anzubiedern. Deshalb gibt es in der öffentlichen Meinung auch eine relativ große Zustimmung, dass die 340 Mio. € Dürrehilfen notwendig sind.


Zugleich macht Klöckner aber auch immer wieder deutlich, dass sie erwartet, dass die Landwirtschaft sich in Zukunft verändert, ihre Baustellen beherzt anpackt und sich an die Erwartungen der Gesellschaft und des Klimawandels anpasst. Die Ministerin will im Gegenzug dafür sorgen, dass die Landwirte bei diesem Anpassungsprozess nicht überfordert werden und im internationalen Wettbewerb unter die Räder kommen. Das ist der richtige Weg, beinhaltet im Einzelfall manchmal harte Entscheidungen, wie das Verbot der Neonikotinoide gezeigt hat.


Diese Ministerin könnte der Landwirtschaft gut tun, weil sie das Zeug hat, Landwirtschaft und Gesellschaft wieder zu versöhnen. Und danach sehnen sich viele Landwirte.

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