Vor dem Hintergrund der Ernteauswertungen 2009 hat die K+S Nitrogen GmbH vor Schwefelmangel in den landwirtschaftlichen Böden gewarnt. Vielerorts hätten Landwirte vergangenes Jahr bei den meisten Kulturen hohe Erträge erzielt. Allerdings hätten in vielen Regionen die Qualitäten, besonders bei Getreide, oft zu wünschen übrig gelassen, berichtete der Düngemittelhersteller. Eine wesentliche Ursache für die schlechten Qualitäten sei eine verhaltene Stickstoff- und vor allem die reduzierte Schwefeldüngung gewesen, die teilweise unter der Annahme, dass genügend Schwefel im Boden vorhanden sei, deutlich gesenkt oder komplett ausgesetzt worden sei. Erfahrungen aus der Praxis des zurückliegenden Anbaujahres zeigten, dass auf vielen Standorten ein deutlich sichtbarer Schwefelmangel aufgetreten sei, stellte K+S Nitrogen fest. Aktuelle Versuche belegten zudem, dass eine Nachwirkung von Schwefel, gedüngt in den Vorjahren, nicht zu erwarten sei. Vor allem nach Raps, der mit Schwefel gedüngt worden sei, seien keine Bodenvorräte mehr an Schwefel vorhanden, aus denen zum Beispiel der nachfolgende Weizen zehren könnte.
Das Unternehmen gab zu bedenken, dass Schwefel nicht auf Vorrat gedüngt werden könne und daher jährlich und gezielt bedarfsgerecht ausgebracht werden müsse. Eine weitere Ursache für häufigen Schwefelmangel sieht K+S Nitrogen in der falschen Form, in der er ausgebracht werde. Elementare Schwefellinsen oder Granulate enthielten zwar 90 % Schwefel; aber hier sei kaum mit einer Schwefelwirkung zu rechnen. Der elementare Schwefel müsse nämlich zuerst zu Sulfat umgesetzt werden.
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