In der biologischen Sicherheitsforschung konnten bisher keine Belege für schädliche Wirkungen von gentechnisch veränderten Pflanzen auf Ökosysteme gefunden werden. Davon berichteten Wissenschaftler der aktuellen Förderrunde des Bundesforschungsministeriums bei einer Tagung kürzlich in Berlin.
Dr. Stefan Rauschen von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen hob in diesem Zusammenhang die große Bedeutung von Feldversuchen hervor. Nur diese erlaubten eine Bewertung ökologischer Wechselwirkungen unter realistischen Anbauverhältnissen. Laborbedingungen ließen sich dagegen nicht immer direkt aufs Feld übertragen.
Prof. Inge Broer von der Universität Rostock und Prof. Joachim Schiemann vom Julius-Kühn-Institut (JKI) in Quedlinburg sprachen sich dafür aus, die Sicherheitsforschung neben der Gentechnik auch auf andere Methoden auszuweiten, die pflanzliche DNA veränderten und somit neue Eigenschaften bewirkten. Beide Wissenschaftler erwarten, dass in den nächsten Jahren die Bedeutung von Pflanzen als Produktionsort von Arzneimitteln und industriellen Rohstoffen zunimmt. Beispiele sind die Produktion von Insulin durch die Färberdiestel und von Cyanphycin als Rohstoff für die Biokunststoffherstellung durch Kartoffeln. (AgE)