Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD wollen Maßnahmen gegen die fortschreitende Bildung von Resistenzen gegen Antibiotika ergreifen. In einem gemeinsamen Antrag zur Antibiotikaminimierung in der Human- und Tiermedizin fordern sie die Bundesregierung auf, unter anderem den zielgenauen Einsatz von Antibiotika zu fördern sowie in den Beratungen zur EU-Tierarzneimittelnovelle ein Verbot für den Internethandel von Antibiotika zu erwirken.
Weitere Pläne:
- Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie "DART 2020" weiter umsetzen;
- Ausbau der Überwachungssysteme zum Antibiotikaverbrauch, zur Antibiotikaabgabe und zu Antibiotika-Resistenzen;
- Mehr Aufklärung;
- Einheitlichen Rechtsrahmen für ein umfassendes Hygiene-, Gesundheits- und Haltungsmanagement in der Tierhaltung entwickeln;
- Umwidmung von Humanantibiotika für den Gebrauch bei Tieren nur in begründeten Ausnahmefällen, vorab müssten Antibiogramme erstellt werden;
- Einrichtung eines ständigen veterinär- und humanmedizinischen Fachgremiums;
- Ökonomische Fehlanreize bei Tierarzneimitteln abgeschaffen
- Beim Dispensierrecht für Veterinäre die Rabattgewährung seitens der Hersteller von antimikrobiell wirksamen Mitteln auf den Prüfstand stellen.
- Preisgestaltung für antimikrobiell wirksame Mittel überarbeiten, um bestehende Fehlanreize zu beseitigen.