"Ein Monopol auf Brokkoli und Co wird es mit uns nicht geben", stellte die österreichische Europaabgeordnete Elisabeth Köstinger jetzt klar.
Die biologische Vielfalt unserer Pflanzen, unseres Saatguts und unserer Tiere müsse weiterhin uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Wir werden alles daran setzen, unsere Landwirte und Züchter vor derart widersinnigen Patenten zu schützen", so die Landwirtschaftssprecherin der ÖVP im EU-Parlament.
Sie rief den zuständigen österreichischen Technologieminister Alois Stöger auf, endlich zu handeln und seine Zuständigkeit aktiv wahrnehmen. "Angst zu schüren ist der völlig falsche Weg", betont Köstinger und verlangt, beim europäischen Patentamt den Druck zu erhöhen, damit umstrittenen Patenten auf Nahrungsmittel endgültig ein Riegel vorgeschoben wird.
"Völlig falsch" und ein "absichtliches Angstschüren" sei es, die Diskussion um Patente auf Nahrungsmittel mit den Verhandlungen zum Handelsabkommen mit den USA zu vermischen, so Köstinger. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Für die Erteilung von Patenten ist das Europäische Patentamt zuständig, das keine EU-Institution ist" stellt die Europaparlamentarierin klar. Leider habe das Europäische Patentamt in der Vergangenheit immer wieder strittige Patente zugelassen, führt Köstinger aus. Daher sei es unbedingt nötig, dass Minister Stöger sofort handle, so die EU-Abgeordnete.