Überbleibsel von alten Weidezäunen stellen eine große Gefahr für Wildtiere dar und sollten deshalb nach Möglichkeit weggeräumt werden. Darauf hat der Tierschutzbeirat des Landes Schleswig-Holsteins hingewiesen.
Als Tiefflieger verfingen sich besonders Eulen und Weihen mit ihren empfindlichen Flügeln in den Zäunen und verendeten oft qualvoll. Auch Hirschartige verletzten sich immer wieder lebensgefährlich. Abgesehen davon komme es aber auch immer wieder zu Verletzungen beim Menschen.
Der Beirat forderte die Landeigentümer auf, alte und nicht mehr funktionstüchtige Stacheldraht- und Zaunreste aus der Landschaft zu entfernen, um diesen Gefahren vorzubeugen. Anlässlich des Beginns der Weidesaison appellierten die Tierschützer außerdem an die Landwirte und Hobbytierhalter, bei der Haltung ihrer Tiere auf Stacheldraht zu verzichten.
Seit Jahrzehnten sei diese Art der Absperrung zur Einfriedung von Grünland sowie Weide- und Naturschutzflächen im Bundesland üblich und verbreitet. Dabei stünden wesentlich bessere und tierschutzgerechtere Methoden zur Verfügung, um die Tiere ausbruchssicher einzuzäunen.
Der Beirat warnte insbesondere auch vor dem Einsatz elektrifizierten Stacheldrahts, mit dem in Schleswig-Holstein immer noch Rinderherden eingezäunt würden. Dessen Verwendung sei aber seit Jahren nicht mehr zulässig. Elektrozäune böten auch beim Einsatz von glatten Drähten eine sehr gute Hütesicherheit bei mindestens genauso guter Haltbarkeit.