In abschüssigem Gelände kommt es immer wieder vor, dass sich abgestellte Fahrzeuggespanne unbeabsichtigt in Bewegung setzen. Häufig endet der Versuch, auf den rollenden Traktor aufzuspringen, tödlich. Im Jahr 2014 wurden bereits drei Personen in Rheinland-Pfalz und Hessen von fortrollenden oder umstürzenden Traktoren tödlich verletzt, berichtet die landwirtschaftliche Sozialversicherung SVLFG.
Der Unfallablauf sei immer wieder der gleiche: Der Traktor wird auf leicht abfallendem Gelände Hang abwärts abgestellt, ohne die Bremse genügend anzuziehen und einen Gang einzulegen. Wenn der Fahrer den Traktor verlassen hat, rollt dieser plötzlich los. Um das Fahrzeug zu retten, läuft der Fahrer hinterher und versucht aufzuspringen. Dabei verliert er den Halt und wird vom Hinterrad überrollt. Oder es gelingt ihm noch, sich zunächst festzuhalten. Hierbei besteht dann die Gefahr, dass der immer schneller fortrollende Schlepper umstürzt und der Fahrer unter ihm eingeklemmt wird.
Für diese Situation gibt es laut der SVLFG nur eine gute Lösung: Die Feststellbremse vor Verlassen des Schleppers fest anziehen und einen Gang einlegen. Gerade bei älteren Schleppern sollte die Feststellbremse regelmäßig auf ihre Funktion überprüft werden. Sollte es aber zu einem Wegrollen des Traktors kommen, so soll er weiter rollen. Der Schlepper ist versichert und ersetzbar – ein Menschenleben hingegen nicht.
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