Das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf wird sich an einem internationalen Forschungsprojekt zur Verbesserung der Futterverwertung bei Schweinen und Hühnern beteiligen. Wie die wissenschaftliche Einrichtung mitteilte, werden sich neben der Arbeitsgruppe um den Leiter des FBN-Instituts für Genombiologie, Prof. Klaus Wimmers, Forschgruppen und Behörden aus acht weiteren Ländern an dem mit 6 Mio Euro geförderten EU-Projekt „ECO-FCE“ beteiligen, dessen Koordination die Queens University in Nordirland übernommen hat.
Kern der von 2013 bis 2016 laufenden Untersuchung ist, über eine bessere Ressourceneffizienz in der Tierhaltung die Erzeugung von Lebensmitteln umweltschonender zu gestalten, um letztlich den „ökologischen Fußabdruck“ zu verringern. Im Forschungsvorhaben sollen deshalb unter anderem die Wechselbeziehungen zwischen Genetik, Darmflora und Futterzusammensetzung untersucht und Wege gefunden werden, wie Futtermittel von den Tieren optimaler verwertet werden können.
Die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts sind in dem Projekt dabei nach eigenen Angaben für den genetischen Forschungsansatz verantwortlich. Dabei gelte es, molekulare Zusammenhänge in der Tiergenetik zu untersuchen, die für die Ausprägung der Futterverwertung sowie den nahrungsabhängigen Stoffansatz und -umsatz verantwortlich seien.
Einen wesentlichen Bestandteil der Arbeit bilde die Identifizierung von Biomarkern als messbare Indikatoren für die Futterverwertung, teilte das FBN mit. Ihm zufolge bildet die Entwicklung von Fütterungsstrategien in der Schweine- und Geflügelhaltung einen weiteren Baustein der multidisziplinären Studie. Durch den Einsatz innovativer Futterzusätze, zum Beispiel Pro- und Präbiotika, könne die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflusst und die Darmfunktion verbessert werden.
Im Ergebnis sollen durch eine Optimierung der Futtereffizienz zum einen die Versorgung mit Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs gewährleistet und zum anderen umweltrelevante Einflüsse wie Treibhausgas-, Nitrat- und Phosphat-Emissionen minimiert werden. (AgE)