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„Marktregulierende Eingriffe“ der EU gefordert

Angesichts des aktuellen Preisverfalls bei Milch, Schweinefleisch sowie Obst und Gemüse hat der Direktor des Österreichischen Bauernbundes, Johannes Abentung, „marktregulierende Eingriffe“ der EU gefordert.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts des aktuellen Preisverfalls bei Milch, Schweinefleisch sowie Obst und Gemüse hat der Direktor des Österreichischen Bauernbundes, Johannes Abentung, „marktregulierende Eingriffe“ der EU gefordert.


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Obgleich der „freie Markt“ viel gelobt werde, sei der Wegfall der Russlandexporte aus den bekannten weltpolitischen Gründen für ihn ein „Marktversagen“, erklärte Abentung vergangene Woche in einem Gespräch mit AGRA‑EUROPE. Auch die EU habe diese Situation mit herbeigeführt. Daher dürfe sie die Landwirtschaft, die besonders stark von dem Embargo betroffen sei, nun nicht im Stich lassen.


Zudem schweben dem Bauernbund-Direktor - ähnlich wie in Frankreich - unverbindliche Preisempfehlungen für regionale Erzeugnisse vor. Mit Blick auf das geplante Sondertreffen der EU-Agrarminister Anfang September zur Marktkrise verlangt Abentung, „dass von Seiten der EU eingegriffen wird, wenn es um bäuerliche Existenzen geht“. Das betreffe die gemeinsame Marktordnung ebenso wie das Kartellrecht bis hin zu unverbindlichen Preisempfehlungen für regionale Erzeugnisse.


Von einer unter anderem in Bayern geforderten Anhebung der Interventionspreise bei Milch auf ein Absicherungsniveau von 25 Cent/kg zur kurzfristigen Entlastung des Milchmarkts hält Abentung indes nur wenig: „Das bringt uns in Österreich nichts, weil das eher die Milch von ausländischen Mitbewerbern im Geschäft holt, deren Preis schon darunter liegt“, betont der Verbandsdirektor. Von der österreichischen Agrarwirtschaft verlangt er „mehr Bemühen um eine Bewusstseinsbildung bei den Konsumenten um die Wertigkeit von regionalen Nahrungsmitteln“.


Skeptischer Blick auf den Weltmarkt


„Wir produzieren Milch unter den strengsten Bedingungen, die wir uns selbst geschaffen haben“, stellt Abentung fest. Also müsse es auch möglich sein, diese dementsprechend nicht nur in Österreich zu vermarkten. Die Milchbranche in der Alpenrepublik habe Top-Qualitäten, „die wir aber aufgrund der international gesehen kleinen Mengen besser bündeln müssen“. Auch spiele Österreichs Landwirtschaft ihr Image - bio, natürlich, umweltfreundlich - nicht gut genug aus, kritisiert Abentung. Hier fehle es an geeigneten Konzepten und Marktstrategien, vor allem im Export.


Speziell bei Fleisch sei in Österreich insgesamt nur ein Drittel der Ware in „Markenprogrammen“; der Rest werde als „Commodities“ angeboten, also Qualitätsfleisch zu Preisen von Industrieware. Echte Chancen am Weltmarkt sieht der Bauernbund-Direktor für Österreich beispielsweise bei Wein und Käse. Aber „mit allem anderen, womit wir nicht einmal in der EU Erfolg haben, brauchen wir nicht nach Übersee zu schauen“. (AgE)

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