Radikale Weinbauern wehren sich in Südfrankreich mit illegalen Methoden gegen Konkurrenten aus dem Ausland. Im Küstenort Sète sabotierten sie ein Weinlager und kippten 50.000 Liter Rebensaft auf die Straße, berichtet die dpa. Im Küstenort Sète bei Montpellier lief eine Tiefgarage voll.
Vor allem die Einfuhr billiger Weine aus Spanien, Chile oder Argentinien ist der Gruppe, die sich als Bewegung radikaler Winzer der Region präsentiert, ein Dorn im Auge. Französische Winzer würden dagegen auf ihren Produkten sitzen bleiben.
Das Thema beschäftigt inzwischen auch die Politik. Der sozialistische Senator Henri Cabanel, selbst Weinbauer, hat an Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll appelliert. Senator Cabanel betonte zwar, die Ausschreitungen zu bedauern. Er forderte aber auch schnelle Hilfen für die heimischen Winzer, da die Branche unter erheblichem Druck der Konkurrenz aus dem Ausland stehe.