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Monsantodeal: Nabu verleiht Bayer-Chef „Dinosaurier des Jahres 2016“

"Deutschlands peinlichster Umweltpreis" - wie der NABU seinen „Dinosaurier des Jahres“ nennt - geht in diesem Jahr an den Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann. Die Umweltschützer reagieren damit auf den 66 Mrd. Dollar teuren Kauf von Monsanto durch die Bayer AG.

Lesezeit: 2 Minuten

"Deutschlands peinlichster Umweltpreis" - wie der NABU seinen „Dinosaurier des Jahres“ nennt -  geht in diesem Jahr an den Bayer-Vorstandsvorsitzender Werner Baumann. Die Umweltschützer reagieren damit auf den 66 Mrd. Dollar teuren Kauf von Monsanto durch die Bayer AG. Dieser stehe im Gegensatz zu den Forderungen von Umweltschützern und Verbrauchern auf der ganzen Welt, die sich eine umweltverträglichere, gift- und gentechnikfreie Landwirtschaft wünschen, heißt es zur Begründung.



„Das Geschäftsmodell Bayer-Monsanto profitiert von einer industriellen Landwirtschaft, die auf anachronistischen Förderstrukturen fußt und durch öffentliche Gelder künstlich aufrecht erhalten wird. Dabei trägt es dazu bei, diese Systeme mit ihren schädlichen Folgen für Mensch und Natur weiter zu manifestieren. Zudem ist davon auszugehen, dass die Abhängigkeit von Bäuerinnen und Bauern weltweit durch die führende Marktmacht von Bayer-Monsanto in den Bereichen Saatgut und Pestiziden weiter zunehmen wird. Die Saatgutvielfalt dürfte dagegen weltweit schrumpfen“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.


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Diese Strategie des „alles aus einer Hand“ mit auf einander abgestimmten Saatgut und Pestiziden treibe aber nicht nur die Bäuerinnen und Bauern zunehmend in die Abhängigkeit, sie forciere eine Intensiv-Landwirtschaft, die als Hauptverursacher des globalen Verlustes von Biodiversität gilt. „Der massive Einsatz von Pestiziden führt weltweit zu einem Rückgang von Insekten, darunter auch nützliche Bestäuber wie Wildbienen oder Schmetterlinge, entzieht Vögeln der Agrarlandschaft die Lebensgrundlage und vergiftet aquatisch gebundene Lebewesen“, so Tschimpke. Damit würden mit der Fusion auch die von den Vereinten Nationen beschlossenen Nachhaltigkeitsziele torpediert, die einen Bezug zur Biodiversität aufweisen.



Die Gefahr dieses Monopols besteht aus NABU-Sicht auch darin, dass Bayer und der Monsanto-Konzern, der im Bereich „Digital Farming“ führend ist, in Zukunft über enorme Datenmengen zur Beschaffenheit von Böden, Düngemengen, Saatgutmischungen und Pestiziden verfügen könnten und damit einen massiven Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion von Europa über Afrika bis Südamerika hätte. Ungeklärt sei auch, was mit den erheblichen Datenmengen passiert, die Bayer-Monsanto in ihren Programmen sammeln.

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