Wegen des „schwerwiegenden Verdachtes“, konventionelle Schweine als Bio deklariert zu haben, hat die Staatsanwaltschaft Schwerin Ermittlungen gegen einen 66-jährigen Landwirt sowie dessen 33-jährigen Sohn aus Vorpommern eingeleitet.
Wie der Nordkurier berichtet, sollen die Männer eines Öko-zertifizierten Schweinezuchtbetriebes in nicht unerheblichen Maße konventionell aufgezogene Mastschweine angekauft und als vermeintliche Bio-Mastschweine verkauft haben.
Ein benachbarter Landwirt bestätigte laut dem Nordkurier, dass die beiden „diese Masche seit Jahren durchgezogen“ hätten. „Die haben normale Schweine bei Höfen in der Region gekauft, sie in ihre Ställe gebracht und dann sozusagen mit einem Biosiegel versehen“, behauptet der Landwirt. Manchmal seien die Tiere noch am selben Tag zum Schlachthof gebracht worden.
Der Fachverein Ökokontrolle mit Sitz in Karow, der Ökobetriebe deutschlandweit kontrolliert, bestätigte laut der Zeitung, dass bei Kontrollen in dem Betrieb in Vorpommern Unregelmäßigkeiten aufgefallen seien. Die Größenordnung dieser Unregelmäßigkeiten sei außergewöhnlich gewesen. Daraufhin habe man die zuständige Behörde informiert. Anzeige habe man aber nicht gestellt.